Großeinsatz :
Polizei durchsucht Moscheeverein in Mönchengladbach

Lesezeit: 1 Min.
Minarett einer Moschee in Frankfurt (Symbolbild)
250 Polizisten haben die Vereinsräume sowie einige Wohnungen von Mitgliedern durchsucht. Es gebe „Verdachtsmomente“. Die Behörden prüfen jetzt auch ein Vereinsverbot.

Mit einem Großaufgebot hat die Polizei am Dienstagmorgen in Mönchengladbach die Räume eines Moscheevereins und fünfzehn Privatwohnungen von Vereinsmitgliedern durchsucht. Wie das nordrhein-westfälische Innenministerium mitteilte, gilt der Verein als Anlaufstelle für mutmaßliche Salafisten und islamistische Mitglieder. Bei den Durchsuchungen seien unter anderem Laptops, Mobiltelefone und schriftliche Unterlagen sichergestellt worden. Es gehe darum, „bestehenden Verdachtsmomenten nachzugehen“, hieß es.

Die Behörden prüfen demnach ein Vereinsverbot. „Wenn wir Hinweise darauf haben, dass sich ein Moscheeverein zum Treffpunkt von gefährlichen Extremisten entwickelt hat, handeln wir. Auch das ist Teil unserer Null-Toleranz-Strategie für mehr Sicherheit in Nordrhein-Westfalen“, erklärte Innenminister Herbert Reul (CDU). Im Einsatz waren etwa 250 Polizisten.

Mit den Durchsuchungen ist kein unmittelbares Verbot des Moscheevereins verbunden. Ziel der polizeilichen Maßnahme ist es, den bestehenden Verdachtsmomenten nachzugehen. „Die sichergestellten Gegenstände und Unterlagen werden jetzt sorgfältig ausgewertet. Wenn wir dabei genügend Beweise bekommen und ein Verbot nach dem Vereinsgesetz möglich ist, werden wir den Verein verbieten“, sagte Reul.