Vor zweieinhalb Jahren fuhr Gunnar Gerdts zusammen mit Kollegen vom Alfred-Wegener-Institut mit einem Forschungsschiff hinaus aufs Meer. Aus dem Wasser der Nord- und Ostsee zogen die Forscher allerlei Fische: Makrelen, Flundern, Heringe, Dorsche und Klieschen. Sie schnitten sie auf und untersuchten, ob sich winzige Plastikteilchen in ihren Därmen befanden. Tatsächlich wurden sie fündig: Vor allem in den Verdauungsorganen der Makrelen fanden sie Mikroplastik, 13 bis 30 Prozent der Tiere hatten es verschluckt. Seitdem diese Zahl veröffentlicht worden sei, sagt der Helgoländer Mikrobiologe Gerdts, werde er ständig gefragt, ob er noch Fisch esse.