Neue Wege im Reich der Mitte: In der Nähe von Shanghai öffnet diese Tage ein weiteres Hotel der Intercontinental-Gruppe seine Tore. Eigentlich wäre die Eröffnung des fast 200. Hotels der amerikanischen Weltmarke kaum eine Meldung in den europäischen Medien wert. Doch bei dem Intercontinental Shanghai Wonderland handelt es sich um eine äußerst ungewöhnliche Unterkunft.
Hier geht es aus der Lobby nicht nach oben, sondern nach unten. Besucher rauschen mit dem Fahrstuhl in die Tiefe. Denn dieses Haus ist in eine riesige und fast 90 Meter tiefe Grube gebaut. Das 18 Stockwerke umfassende Hotel schmiegt sich an die Wand eines aufgelassenen Steinbruchs in der Sheshan Mountain Range. Nur zwei Etagen liegen über der Erdoberfläche, der Rest darunter und zwei sogar unter Wasser. Dort befinden sich neben einigen Gästezimmern auch die Restaurants, ein riesiges Aquarium und der Fitnessbereich.
Das 500 Millionen US-Dollar Projekt
Von den insgesamt 336 Zimmern hat man von den Balkonen einen Blick auf die steilen Felswände und auf einen Wasserfall, der sich in den künstlichen See ergießt. Nach Medienberichten soll das Bauprojekt 500 Millionen US-Dollar verschlungen haben und sollte schon vor fünf Jahren eröffnet werden.
Das Hotelprojekt begann im Jahre 2006 und wurde von Martin Jochman gestaltet. Der britische Architekt ist für seine spektakulären Entwürfe wie das längst zum Klassiker avancierteJumeira Beach Hotel in Dubai und Bauten in China wie dasJinji Lake Hotel in Suzhobekannt.
Nun ist die Eröffnung für die nächsten Tage geplant, und der ehemalige Tageabbau wird eine komplett neue Nutzung erfahren - als Naherholungsgebiet für Großstadt-Überdrüssige aus der 23-Millionen-Metropole Shanghai.
+++ Lesen Sie auch: "Die besten Betten in der Löwenstadt - Wir geben Hotel-Tipps, wo man in Singapur am besten schläft" +++