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Reise 15 Destinationen

In diesen Orten ist Wintersport rekordverdächtig

Wo fallen die watteweichsten Schneeflocken? Wo kann man rodeln, bis die Kufen heiß laufen? Und welche ist die krasseste aller Skipisten weltweit? Wir präsentieren 15 extreme Wintersport-Destinationen.
verantwortliche Redakteurin Reise/Stil/Motor
Ohne Limit. Ein Skifahrer bei einer Flugeinlage in Utah Ohne Limit. Ein Skifahrer bei einer Flugeinlage in Utah
Ohne Limit. Ein Skifahrer bei einer Flugeinlage in Utah
Quelle: Getty Images/Aurora Creative

Die längste Rodelpiste der Welt

Aus der Baaahn! Beine hoch, lenken und bloß nicht bremsen. Bereits 1888 sausten die ersten Wintergäste, dick in Pelz eingemummelt, vom 2681 Meter hohen Gipfel des Faulhorns auf dem Hornschlitten herunter bis nach Grindelwald. Vorneweg Fritz Bohren alias „Pintenfritz“, der geschäftstüchtige Wirt des Berggasthauses „Faulhorn“ im Berner Oberland.

Der Legende nach zechte er mit seinen Gästen gern unten im Tal – und zwar in seiner eigenen Kneipe in Grindelwald. Kilometer um Kilometer den Berg in Serpentinen herunterzuschlitteln, um diese Pinte zu besuchen, das ist bis heute rekordverdächtig. Und genau deshalb heißt dem Wirt zu Ehren diese längste Rodelpiste der Welt „Big Pintenfritz“. 15 Kilometer lang und dank 1600 Meter Höhenunterschied zugleich die spektakulärste der Welt.

Wer diese Rekordstrecke abfahren will, der muss sich seinen Rodelspaß erst verdienen. Oder besser gesagt: erlaufen. Von Grindelwald fährt die Gondelbahn nämlich nur bis zur Bergstation First auf 2168 Meter Höhe. Dann geht es weiter zu Fuß, hoch aufs Faulhorn, den Schlitten hinter sich herziehend. Nach gut zweieinhalb Stunden auf einem Winterwanderweg erreichen Schlittenfans das Gasthaus „Faulhorn“ vom Pintenfritz, das älteste Berghotel der Schweiz. Leider ist es im Winter nicht mehr bewirtschaftet.

Hier oben gibt es weder Lifte noch Skipisten, nur Schnee und eine einzige präparierte Spur: der Start der Big Pintenfritz. Die Rodelpiste mit mittleren Schwierigkeitsgrad ist weder zu flach noch zu steil und deshalb auch für Familien mit Kindern ab zwölf Jahren geeignet. Auch ist sie breit genug für Überholmanöver, damit die schnellsten Rodler nicht ausgebremst werden. Die nächsten 15 Kilometer braucht man sich also nur zurücklehnen, lenken und die Abfahrt genießen. Die schnellsten schaffen es in knapp 30 Minuten.

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Wintersaison bis 31. März 2019 während der Bahnbetriebszeiten, www.grindelwald.ch

15 Kilometer geht es am Big Pintenfritz hinunter nach Grindelwald
15 Kilometer geht es am Big Pintenfritz hinunter nach Grindelwald
Quelle: picture alliance / David Birri/J

Größte Skischaukel für Kilometerfresser

Ein Dutzend Wintersportorte, aber nur ein einziger Skipass. An der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz liegt das bis zu 2466 Meter hohe Skigebiet Les Portes du Soleil mit inzwischen 286 Pisten und etwa 650 Pistenkilometern. Das ist gigantesk!

Schafft es überhaupt jemand, sie wirklich alle abzufahren, sagen wir in einem Zweiwochenurlaub? Die reine Fahrzeit auf Brettern beträgt, das hat der länderübergreifende Skiverbund gerade ausgerechnet, je nach Niveau: 40 Stunden für Geübte, 57 Stunden für Fortgeschrittene und 82 Stunden für Anfänger.

Was natürlich Zahlenspielerei ist, weil niemand nur zum Kilometerschrubben auf den meist leicht bis mittelschweren Pisten hierher reist. Zu verlockend ist ja auch die Ablenkung: Für den Einkehrschwung gibt es 99 Restaurants und Bars direkt an den Pisten. Fairerweise muss man dazusagen, dass man hin und wieder doch mal die Skier abschnallen und in den Skibus einsteigen muss, um wirklich die letzte Ecke abzufahren.

Deshalb beansprucht ein anderer Verbund ebenfalls den Titel des größten zusammenhängenden Skigebiet der Welt: Les Trois Vallées in den französischen Savoyer Alpen. Dort sind die überwiegend leichten bis mittelschweren 343 Abfahrten mit insgesamt 600 Kilometern ebenfalls mit nur einem einzigen Skipass nutzbar. Eine zweite sensationelle Skischaukel für Kilometerfresser.

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Les Portes du Soleil, Wintersaison 22. Dezember bis 22. April 2019, Tagespass ab 53 Euro, de.portesdusoleil.com

Man kann es sich auch anhand dieses Sommerpanoramas vorstellen: Im Gebiet "Les Portes du Soleil" hat der Skifahrer Möglichkeiten. 286 einzelne Abfahrten, genauer gesagt
Man kann es sich auch anhand dieses Sommerpanoramas vorstellen: Im Gebiet "Les Portes du Soleil" hat der Skifahrer Möglichkeiten. 286 einzelne Abfahrten, genauer gesagt
Quelle: UIG via Getty Images

Die höchste Liftkapazität pro Stunde

Dafür hat Les Trois Vallées hat zudem unangefochten einen anderen Weltrekord sicher. Das Skigebiet schafft es tatsächlich, dank ausgetüftelter Logistik exakt 261.252 Personen durch die Bergwelt zu schaufeln – und das pro Stunde. Massenabfertigung im Minutentakt in 159 Liften.

Muss auch sein: 117.000 Zimmer gibt’s in den acht Skiorten. Auch wenn hier definitiv die meisten Gäste zeitgleich wintersporteln können, sind die Pisten wenig überlaufen. Selbst zur Hochsaison muss man nicht lange an den Liften anstehen. Maximale Funktionalität bietet dieses Skigebiet; seine Zweckarchitektur muss man mögen.

Les Trois Vallées, Wintersaison 8. Dezember bis 5. Mai 2019, Tageskipass ab 62 Euro, www.les3vallees.com

Das Gebiet "Les Trois Vallées" hat die größte Liftkapazität weltweit
Das Gebiet "Les Trois Vallées" hat die größte Liftkapazität weltweit
Quelle: picture alliance / Gavin Hellier

Das überlaufenste Skigebiet der Welt

Ganz anders in Südkorea. Hier tritt man sich fast auf die Füße: an zehn Liften, auf sechs Pistenkilometern. Im Daemyung-Vivaldi-Park in Gangwon-do sieht man tatsächlich den Schnee vor lauter Menschen kaum. Stört aber niemanden wirklich, außer ein paar irritierten Gästen aus Europa.

Dieser Park ist nun mal das meistbesuchte Skigebiet des Landes, liegt er doch nur 45 Minuten von der Hauptstadt Seoul entfernt. Bis zu 20.000 Tagesgäste, die meisten von ihnen Wintersportanfänger, schleichen die Pisten herunter. Es wird ohnehin mehr posiert als gefahren.

Das macht aber nichts, denn Wintersport spielt im Daemyung-Vivaldi-Park nur eine Nebenrolle. Nach der Pistenschau geht es in den Themenpark mit Pools, Spa, Karaoke, Billard, Bowling, Gokart-Fahren, Karussells und vielen Restaurants. Muss man mal gesehen haben.

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Ausflug mit Shuttlebus, Snowboardmiete und Skipass ab 63 Euro ab/bis Seoul, www.klook.com; www.daemyungresort.com

Party on! Wintersport ist in Südkorea ausgesprochen beliebt
Party on! Wintersport ist in Südkorea ausgesprochen beliebt
Quelle: picture alliance / dpa

Die steilsten Skipisten mit Angstfaktor

Ihre Pisten können gar nicht tiefschwarz genug sein, am besten als Sturzflug senkrecht in die Tiefe. Für Extremskifahrer fängt der Nervenkitzel dann erst so richtig an, während normalen Skifahrern schon vom Zuschauen schlecht wird.

„Hau di runter!“, so steht es auf dem Schild am Anfang der Harakiri-Piste in Mayrhofen im Zillertal. Sie ist so steil, dass selbst die Pistenbullys zum Präparieren angeseilt werden müssen, weil sie sonst einfach herunterpurzeln. Ihr Gefälle liegt bei 78 Prozent. Wer diese Abfahrt heil übersteht, zählt sich zum „Harakiri“-Club, und auch nur dann darf er überhaupt das T-Shirt haben, auf das alle scharf sind: mit der Aufschrift „I survived Harakiri“.

Noch beängstigender ist die Weltmeisterschaftspiste „Manni Pranger“ in Steinach am Brenner in Tirol, die steilste maschinell präparierte Piste der Welt. Der extreme Steilhang hat ein Gefälle von bis zu 102 Prozent. Hier geht es gefühlt nahezu senkrecht ins Tal. Nur etwas für Schwindelfreie mit scharfen Kanten unter den Füßen. Andere Draufgänger schwärmen von der Streif in Kitzbühel. Unterwegs in der Mausefalle fällt die Strecke gleich mal bis zu 85 Prozent ab.

Und die furchteinflößendste Piste der Welt? Dieser Pokal geht an die Rocky Mountains. Corbet’s Couloir in Jackson Hole, Wyoming, ist eine Fallrinne, vor der selbst Profis kapitulieren. Zuerst muss man sich trauen, von der Klippe fünf bis sechs Meter im freien Fall in die Tiefe zu springen. Dann landet man in einer Art schmalen Trichter mit mehr als 120 Prozent Gefälle. Und man hat nur genau einen Schwung Zeit, um zu wenden, um nicht gegen die Felswand zu prallen. Ein Shoot wie in einem Aufzugschacht und nur etwas für gut versicherte Kamikaze-Skifahrer.

www.mayrhofen.at, www.bergeralm.net, www.jacksonhole.com

Die Harakiri-Abfahrt bei Mayrhofen ist eine der steilsten weltweit
Die Harakiri-Abfahrt bei Mayrhofen ist eine der steilsten weltweit
Quelle: picture alliance / dpa-tmn

Der kuscheligste Wintersportort

Das Gegenmodell zum Action-Ski. Ganz weit weg vom Schuss. Ruhiger geht es kaum. Einer der kleinsten Wintersportorte weltweit – und zugleich schneesicher: Pfelders liegt auf 1622 Metern in einem abgelegenen Südtiroler Seitental, ein Talkessel am Ende des Lazinser Tals. Nur knapp 160 Einwohner hat das Dorf – und gerade mal 300 Gästebetten. Autos werden, bis auf wenige Ausnahmen, vor dem Dorfeingang abgestellt.

Vom Lift bis zur Unterkunft sind es allerhöchstens drei Minuten Fußweg. Drei Lifte und eine Gondelbahn bringen die Skifahrer bis zum 2502 Meter hohen Karjoch: 18 Pistenkilometer, von mittelschwer bis leicht. Kinder bis acht Jahre fahren hier sogar gratis Ski.

Jeden Donnerstag trifft man sich zum Nachtskilauf am Gampenlift, jeden Mittwochabend laufen die Skitourengeher die Pisten hoch, und hin und wieder ist Dorfdisco an der Natureisbahn. Hier geht es eben beschaulicher zu.

Wintersaison 8. Dezember bis 29. April 2019, Tageskarte 37 Euro, www.pfelders.info/de

Im Sommer ist Pfelders eine Idylle. Im Winter auch
Im Sommer ist Pfelders eine Idylle. Im Winter auch
Quelle: picture alliance / Fotostand

Wo Skifahren am teuersten ist

Wer meint, dass das Skifahren in den Alpen unverschämt teuer geworden ist, der sollte mal einen Blick nach Nordamerika werfen. Dagegen ist Zermatt, mit derzeit 174 Euro pro Skitag kostenintensivster Alpen-Skiort, geradezu ein Schnäppchen. Wer in den Wintersportorten Vail oder Beever Creek in Colorado Ski fahren möchte, der kann diesen Betrag gleich mal verdoppeln, wenn nicht sogar verdreifachen. Mit Übernachtung, Ausrüstung, Essen und Skipass ist man dort pro Person durchschnittlich 500 Euro los. Per day!

Allein der Tagespass kostet in der neuen Saison ab 145 Euro. Das günstigste Zimmer? Nicht unter 400 Euro pro Nacht, ohne Frühstück. Dann trifft man sich lieber gleich bei Peggy und Brian casual im „Little Diner“, dem Frühstücks-Klassiker, bei Crêpes und Eggs Benedict (14 Dollar) oder auch im „Big Bear Bistro“ an der Hanson Ranch Road mit sensationellen Omeletts.

Wintersaison startet mit Snow Days am 13. Dezember, www.vail.com

Vail ist schön. Aber mit 400 Dollar pro Hotelzimmer auch ziemlich teuer
Vail ist schön. Aber mit 400 Dollar pro Hotelzimmer auch ziemlich teuer
Quelle: Getty Images

Beste Preis-Leistung

Skiurlaub mit viel Sonne und Schnee und dann auch noch preiswert? Auch das geht. Die Alpenklassiker haben Konkurrenz bekommen. Im äußersten Nordwesten Sloweniens, an der Grenze zu Österreich und Italien, liegt Kranjska Gora auf einer Höhe von 813 bis 1295 Metern. Glamour wird man zwar nicht finden, aber dafür spektakuläre Weltcup-Hänge in den Julischen Alpen.

In dem Wintersportgebiet, das als bestes des Landes gilt, gibt es 18 Skipisten aller Schwierigkeitsgrade. Die Lifte sind zu Fuß in ein paar Minuten erreicht. Hier stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis. 34,90 Euro kostet der Tagespass, ein Doppelzimmer ab 42 Euro mit Frühstück. Gut erreichbar mit der Bahn über das österreichische Villach, dann 25 Kilometer weiter nach Kranjska Gora. Die nächsten Flughäfen sind Ljubljana und Klagenfurt, beide etwa 60 Kilometer entfernt.

Die Saison hat bereits begonnen, bis 31. März 2019, www.kranjska-gora.si

In Kranjska Gora gastiert auch der Ski-Weltcup. Privatleuten bietet der Ort ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
In Kranjska Gora gastiert auch der Ski-Weltcup. Privatleuten bietet der Ort ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Quelle: LightRocket via Getty Images

Im kältesten Skigebiet der Welt

Skifahren bei minus 35 Grad? Das ist nur für Hartgesottene. Hier frieren die Brillengestelle auf der Haut fest, und jedes Smartphone schockfrostet. Sisimiut in Grönland ist das kälteste Skigebiet der Welt. Die gefühlte Temperatur im Schlepplift tendiert dann gegen minus 40 Grad. Nach der Fahrt über gerade mal zwei Pistenkilometer kann man in einem Café an der Piste auftauen.

Saison Januar bis April, sisimiutcity.com

Traumhafter Ausblick. Aber wer in Grönland Ski fährt, muss mit -35 Grad Celsius zurechtkommen
Traumhafter Ausblick. Aber wer in Grönland Ski fährt, muss mit -35 Grad Celsius zurechtkommen
Quelle: Flickr Vision

Stehvermögen auf der längsten Piste

Startpunkt ist in 3568 Meter Höhe. Exakt 17 Kilometer misst die präparierte Skipiste vom Dôme de la Lauze im Skigebiet von Les Deux Alpes im französischen Ecrins-Massiv. Weltrekord! Die Höhendifferenz beträgt 2288 Meter. Wer die Abfahrt in einen Rutsch schafft, hat beneidenswert viel für den Muskelaufbau in Waden und Oberschenkel geleistet.

An zweiter Stelle: die 15,3 Kilometer lange Abfahrt vom Klein Matterhorn nach Zermatt. Die drittlängste Piste der Welt hat das russische Skigebiet Rosa Khutor bei Sotschi im Kaukasus. Start ist auf 2468 Metern mit Blick aufs Schwarze Meer, 14,9 Kilometer sind es bis ins Tal. Danach in die Sauna, hilft gegen den Muskelkater.

www.les2alpes.com; www.zermatt.ch; https://en.rosaski.com

Wer in Les Deux Alpes ganz oben anfängt, kann 17 Kilometer zu Tal fahren
Wer in Les Deux Alpes ganz oben anfängt, kann 17 Kilometer zu Tal fahren
Quelle: picture-alliance / maxppp

Hier fällt der beste Schnee der Welt

Trocken wie Puderstaub. Watteweich. Einmal durch hüfthohen Pulverschnee fahren. Wo aber fällt dieser beste Schnee der Welt? In den Rocky Mountains, dank arktischer Kaltfronten, die verhindern, dass die Schneeflocken beim Herabsinken verkleben und schmelzen.

Das Skigebiet Steamboat in US-Bundesstaat Colorado hat sich den Begriff „Champagner Powder“ zwar sichern lassen, aber tatsächlich fällt der trockenste Pulverschnee noch ein Stück weiter westlich: im Bundesstaat Utah. Der wirbt zu Recht mit dem Slogan „The Greatest Snow on Earth“. Der Wintersportort Alta misst tatsächlich 13,2 Meter Neuschnee pro Saison, gemessen über einen Zeitraum von 110 Jahren trotz Klimawandels. Nur sechs bis acht Prozent Wasser enthält der frisch gefallene Schnee. Ein Pulvertraum.

Die Saison bis Mai hat bereits begonnen, www.steamboat.com, www.alta.com, www.vail.com

Perfektes Pulver. Der Schnee in Utah ist der mit dem geringsten Wasseranteil
Perfektes Pulver. Der Schnee in Utah ist der mit dem geringsten Wasseranteil
Quelle: Getty Images/Aurora Open

Der älteste Wintersportort

Mit einer raffinierten Wette lockte der Schweizer Hotelier Johannes Badrutt 1864 die ersten Touristen in den Schnee. Der Eigentümer des „Kulm-Hotels“ in St. Moritz überredete ein paar englische Sommergäste, auch einmal Weihnachten anzureisen. Sie könnten so lange bleiben, wie sie wollten. Gefiele es ihnen nicht, wären die Ferien kostenlos.

Die Engländer nahmen prompt die Wette an, waren begeistert – und blieben bis Ostern im Oberengadin. Von nun an kamen die Wintergäste in Scharen; spielten Curling, Cricket, fuhren Cresta und Bob. Logisch, dass auch die erste Bob-Bahn und die erste Skischule der Welt in St. Moritz eröffnet wurden.

Bisher sind drei von 350 Pisten geöffnet, bis 7. April, Tagespass ab 40 Schweizer Franken, www.stmoritz.ch

Wintersport wird in St. Moritz schon sehr lange betrieben
Wintersport wird in St. Moritz schon sehr lange betrieben
Quelle: Getty Images

Das größte Skigebiet – nördlich der Alpen

Auch das Sauerland hat winterliche Weltrekorde. Seine Mühlenkopfschanze etwa, die „größte Großschanze der Welt“. Freilich springen da auch nur Profis runter, wie beim Weltcup im Februar 2019. Mit 150 Liftanlagen, 200 Hektar Pistenfläche und 500 Kilometern Loipen ist die Wintersport-Arena Sauerland tatsächlich das größte Skigebiet nördlich der Alpen. 680 Schneekanonen stehen bereit, falls der echte Schnee auf sich warten lässt.

www.wintersport-arena.de

Skifahren im Sauerland, hier bei Winterberg, ist vor allem bei Niederländern und Belgiern beliebt
Skifahren im Sauerland, hier bei Winterberg, ist vor allem bei Niederländern und Belgiern beliebt
Quelle: picture alliance / imageBROKER

Höher geht’s nicht

Hier wird die Luft knapp. Die Gondelbahn fährt tatsächlich bis auf 4000 Meter. Gulmarg im indischen Himalaja ist das höchstgelegene Skigebiet der Welt. Mit einzigartiger Aussicht auf den 8126 Meter hohen Nanga Parbat. Enorm schneereich, ideal für Tiefschneefans, aber wegen Lawinengefahr darf nur mit Guide abseits der Piste gefahren werden.

www.freeskihimalaya.com/Gulmarg

Auf 4000 Meter Höhe kann man in Gulmarg Ski fahren
Auf 4000 Meter Höhe kann man in Gulmarg Ski fahren
Quelle: LightRocket via Getty Images

Der exotischste Wintersportort

Erst am Strand liegen, dann eine Runde Eishockey unter Palmen? Lieber schnorcheln oder doch im Bikini Schlittschuh laufen? Auf den Malediven wurde im Sommer 2018 bei 35 Grad Hitze die erste Eisbahn eröffnet. Wintersport am Strand im Indischen Ozean.

Die Hotelinsel „Jumeirah Vittaveli Resort“ ist damit zum exotischsten Wintersportort avanciert. Zwei Stunden Eishockey oder Schlittschuhlaufen kosten 75 Dollar inklusive Leih-Ausrüstung und – Eiscreme zur Abkühlung.

www.jumeirah.com

Irgendwas ist hier falsch: Auf Jumeirah läuft man Schlittschuh bei 35 Grad Außentemperatur
Irgendwas ist hier falsch: Auf Jumeirah läuft man Schlittschuh bei 35 Grad Außentemperatur
Quelle: Jumeirah Vittaveli Resorts

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