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Das neue MacBook Air ist ein Arbeitstier

Wirtschaftsredakteur
ILLUSTRATION - Zum Themendienst-Bericht von Christoph Dernbach vom 15. November 2018: Nicht ganz so hell wie beim MacBook Pro, aber trotzdem eine Augenweide: Das Display des neuen MacBook Air. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++ ILLUSTRATION - Zum Themendienst-Bericht von Christoph Dernbach vom 15. November 2018: Nicht ganz so hell wie beim MacBook Pro, aber trotzdem eine Augenweide: Das Display des neuen MacBook Air. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++
Nicht ganz so hell wie beim MacBook Pro, aber trotzdem eine Augenweide: der Retina-Display des neuen MacBook Air
Quelle: dpa-tmn
Endlich hat das vielfach kopierte Design-Notebook von Apple ein scharfes Display bekommen. Auch die Leistung ist deutlich besser geworden. Trotzdem eignet sich das Schmuckstück nicht für jeden Nutzer.

Kaum ein Notebook wurde so oft kopiert wie das MacBook Air. Konkurrenten haben sich an seinem Design jahrelang abgearbeitet. Nur Apple ist dem Design zehn Jahre treu geblieben, die Veränderungen über die Zeit waren zumeist unerheblich. Auch das neue MacBook Air sieht dem alten sehr ähnlich. Zumindest, wenn es zugeklappt ist. Und man nicht so genau hinschaut.

Das ist natürlich kein schlechtes Zeichen. Denn das Design ist immer noch aktuell. Von der Seite betrachtet wird es immer flacher, wie ein Keil.

Wer das alte Air danebenhält, merkt sofort die Unterschiede. Das neue Air ist kleiner geworden. 17 Prozent, um ganz genau zu sein. Und noch einmal rund 100 Gramm leichter. Überhaupt ist das Gewicht ein großer Vorteil. Das neue MacBook Air ist mit 1,25 Kilogramm ein echtes Leichtgewicht.

ILLUSTRATION - Zum Themendienst-Bericht von Christoph Dernbach vom 15. November 2018: Familientreffen: Das neue MacBook Air liegt auf der 15-Zoll-Version des MacBook Pro. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++
Das kleinere Air liegt auf einem aktuellen Modell des MacBook Pro
Quelle: dpa-tmn

Für den Alltagsgebrauch mehr als ausreichend

Der augenfälligste Unterschied zum Vorgängermodell ist aber das Retina-Display, das nun endlich deutlich schärfer geworden ist. Tatsächlich war das Air hier zuletzt nicht mehr wirklich konkurrenzfähig. Das ist nun vorbei.

Weil der Rahmen um das Display schmaler geworden ist, konnte das ganze Gerät etwas abspecken, obwohl das Display nach wie vor 13,3 Zoll misst. Nicht, dass es ganz oben mitspielen würde. Es hat weder den großen Farbraum des MacBook Pro, noch ist es außergewöhnlich hell.

Doch für den Alltagsgebrauch ist das Display mehr als ausreichend. Die Schrift wird scharf dargestellt, Fotos sehen gut darauf aus. Wer professionell mit Videos und Fotos arbeitet und das auch noch in der prallen Sonne tun will, sollte dagegen besser zum MacBook Pro greifen.

Nicht die erste Wahl für Computerspieler

Das gilt auch für die Geschwindigkeit. Die Arbeit im Notebook erledigt ein Dual-Core-Chip von Intel, der mit 1,6 Gigahertz getaktet ist. E-Mails, Surfen, Filme schauen, ein wenig Fotos bearbeiten, alles kein Problem.

Doch bei anspruchsvolleren Arbeiten beispielsweise mit hochauflösenden 4K-Videos wünscht man sich schon etwas mehr Power, was die Bearbeitungszeit verkürzen würde. Auch für Computerspieler ist das Air nicht erste Wahl, auch wenn die verbaute Grafik für den Anschluss eines 5K-Monitors reicht oder auch für zwei 4K-Monitore.

Aber noch einmal: Die meisten Nutzer dürften mit der Geschwindigkeit und Grafik zufrieden sein. Im Gegenzug gibt es genug Akkustrom für einen ganzen Arbeitstag. Hier hatte schon das erste MacBook Air die Latte hoch gehängt. Inzwischen können auch Konkurrenzgeräte locker acht Stunden und länger durchhalten.

ILLUSTRATION - Zum Themendienst-Bericht von Christoph Dernbach vom 15. November 2018: Das neue MacBook Air verfügt über ein IPS-Retina-Display (13 Zoll) mit mehr als vier Millionen Pixeln. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++
Neben dem Retina-Bildschirm ist das vergrößerte Touchpad eine willkommene Verbesserung
Quelle: dpa-tmn

Sicher, aber ohne Face ID

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Die Tastatur des neuen Air ist Geschmacksache. Die Butterfly-3-Technologie hat zwar das Keyboard extrem dünn werden lassen, aber dafür haben die Tasten wenig Hub und einen harten Anschlag. Für unseren Geschmack sind sie trotz jüngster Verbesserungen immer noch etwas laut beim Tippen. Gelungen ist dagegen das Touchpad, das noch einmal ein Fünftel größer geworden ist.

Das Air ist das erste MacBook, in dem der T2-Chip arbeitet. Er kümmert sich um die Verschlüsselung des internen SSD-Speichers und sichert auch den Boot-Prozess. Überhaupt ist das MacBook Air viel sicherer geworden.

Ein Fingerabdruckscanner kann das Gerät entsperren und auch einige Anwendungen öffnen, darunter den Passwortmanager 1Password. Das ist sehr praktisch, spart Zeit und hat im Test gut funktioniert. Noch besser wäre es gewesen, Face ID mit einzubauen, wie man es von den iPhone-X-Modellen kennt.

Arbeitspferd, aber kein High-Performer

Fazit: Das neue MacBook Air ist ein gelungenes Modell-Upgrade, das wirklich überfällig war. Wir würden es mal Arbeitspferd nennen. Es ist unempfindlich, gut portabel und hält lange durch. Aber es ist kein High-Performer.

Am Gerät sind zwei USB-C-Anschlüsse (Thunderbolt 3) und ein Kopfhöreranschluss. Das war es leider auch schon. Wer etwas anderes verbinden möchte, muss sich einen Adapter zulegen. Leider gibt es auch keine Speicherkartensteckplätze.

Im Vergleich zu anderen Notebooks ist das neue Air wahrlich kein Schnäppchen: Die günstigste Ausführung kostet 1349 Euro, hat dann aber nur 128 Gigabyte Speicher. Aufrüsten lässt sich im Nachhinein nichts, weil sowohl der SSD- als auch der Arbeitsspeicher aufgelötet sind.

Wer 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und 1,5 Terabyte internen SSD-Speicher haben will, zahlt 3089 Euro. Ein Prozessor-Upgrade steht nicht zur Verfügung. Wer also am oberen Ende mitspielen will, sollte sich lieber das MacBook Pro ansehen.

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