WELTGo!
Journalismus neu erleben und produktiver werden
Ihr Assistent Journalismus neu erleben und produktiver werden
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Regionales
  3. Bayern
  4. Ausbildung: Hebammen sollen künftig an die Hochschule

Bayern Ausbildung

Hebammen sollen künftig an die Hochschule

Hebamme Hebamme
Diese drei bayerischen Hochschulen bieten in Zukunft ein Studium an, mit dem man den Beruf der Hebamme erlernen kann
Quelle: dpa/Uli Deck
In ganz Deutschland herrscht Hebammenmangel. Um die Ausbildung attraktiver zu machen, sollen Geburtshelfer künftig an Hochschulen ausgebildet werden. In Bayern gibt es den Studiengang künftig an drei Hochschulen.

Drei bayerische Hochschulen sollen künftig Studiengänge für Hebammen anbieten. Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) gab in München die Standorte bekannt. Angehende Hebammen können sich an der Katholischen Stiftungshochschule für angewandte Wissenschaften in München, der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Regensburg und an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Landshut akademisch ausbilden.

„Aus persönlicher Erfahrung als Vater von zwei Kindern weiß ich, dass Hebammen für junge Familien unverzichtbar sind“, sagte Sibler. Der Vorsitzende der Freien-Wähler-Landtagsfraktion, Florian Streibl, sagte: „Dezentrale Ausbildung und Akademisierung tragen dazu bei, die wohnortnahe Geburtshilfe auch in Zukunft abzusichern.“

Hebammen sollen künftig einen Bachelor machen

Bislang werden Henammen an speziellen Schulen ausgebildet. Gesundheitsminister Spahn plant nun aber, die Geburtshilfe zu einem dualen Studiengang zu machen. Grund dafür seien die ständig wachsenden Anforderungen an den Beruf.

Quelle: WELT/ Larissa Keller

Die Ausbildung an einer Hochschule soll den Beruf der Geburtshelfer attraktiver machen und den Hebammenmangel in Bayern zu bekämpfen. Die Staatsregierung hat nach Angaben des Ministeriums das 30 Millionen Euro schwere „Zukunftsprogramm Geburtshilfe“ auf den Weg gebracht, um Kommunen bei der wohnortnahen Geburtshilfe zu unterstützen.

EU schreibt die Akademisierung der Ausbildung vor

Der Deutsche Hebammenverband fordert seit Jahren, dass die Ausbildung des Nachwuchses an Hochschulen stattfinden und so aufgewertet werden soll. „Die heutigen Arbeitsinhalte, die gesetzlichen Anforderungen sowie die große Verantwortung erfordern ein Ausbildungsniveau auf Bachelorebene“, sagte Verbandspräsidentin Ulrike Geppert-Orthofer im Oktober.

Bisher lernten Hebammen ihr Fach vor allem in einer dreijährigen Ausbildung. Künftig soll das nur noch über einen dualen Hebammenstudiengang möglich sein, verkündete Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ebenfalls im Oktober. Damit will die Bundesregierung eine EU-Vorgabe umsetzen, die eine Akademisierung der Hebammenausbildung bis 2020 vorschreibt. Deutschland ist das letzte EU-Mitgliedsland, in dem dies noch nicht so ist.

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema