Gen-Skandalforscher redet :
Die fünf Ethik-Regeln des Dr. He

Lesezeit: 4 Min.
Tabubrecher, Heiler, chinesischer Frankenstein? Oder doch nur ein durchgeknallter Genforscher, der die Welt zwei Tage an der Nase herumführt? Dr. He hat geredet und dazu auch seine „fünf ethischen Kernprinzipien“ veröffentlicht. Jetzt ist klar: Der Wahnsinn hat Methode.

Auch das passt in die Inszenierung: Nur Stunden vor dem ersten öffentlichen Auftritt des chinesischen Genforschers Jiankui He auf dem Gen-Editing-Gipfel in Hongkong, wo man von ihm Details zu den Embryonen-Experimenten mit der Gen-Schere Crispr-Cas erwartet (und bekommen) hat, macht sich das Phantom aus Shenzen im Internet bemerkbar. Die neue Ausgabe „The Crispr-Journal" flattert uns ins Postfach. In der Spezialzeitschrift, ein noch junges Online-Fachmagazin eines etablierten New Yorker Fachverlags, in dem wissenschaftliche Fortschritte mit der Gen-Schere veröffentlicht werden, wird das Paper mit „Media Alert" angekündigt. Titel: „Draft ethical principles for therapeutic assisted reproductive technologies" - ein Entwurf für fünf ethische Kernprinzipien der assistierten Fortpflanzungstechnologie.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.