Das Haus liegt in einer ruhigen Straße eines Kapstädter Vororts. Die Gastgeber reichen Kekse und Tee. 18 Besucher sind diesmal gekommen, eine Frau hat ihre Tochter im Grundschulalter mitgebracht. Ein wenig Smalltalk, dann setzt man sich auf Plastikstühle und Sessel im riesigen Wohnzimmer, betet zusammen – und bespricht die Anarchie.
Sie wird kommen, in Form eines Bürgerkrieges, nach dem Zusammenbruch von Währung und Infrastruktur, da ist sich André Goosen ganz sicher. Der pensionierte Soldat steht ganz vorne, im grünen Safari-Outfit, in der einen Hand ein Funkgerät, die andere zeigt auf ein Gebiet 300 Kilometer östlich von Kapstadt.
Dort will er Sicherheitszonen für „seine Leute“ einrichten. In den vergangenen zwölf Jahren, in denen er sich auf dieses Szenario vorbereitet hat, passierte nichts. Aber bald sei es soweit, vielleicht schon im kommenden Jahr, referiert Goosen, da gebe es keine Zweifel.