Wegen Ukraine-Krise: Trump sagt Treffen mit Putin ab

Trump sprach am Donnerstag vor dem Weißen Haus mit Journalisten, sagte zunächst noch, er werde Putin vermutlich treffen

Trump sprach am Donnerstag vor dem Weißen Haus mit Journalisten, sagte zunächst noch, er werde Putin vermutlich treffen

Foto: JONATHAN ERNST / Reuters

US-Präsident Donald Trump hat sein für Samstag geplantes Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin abgesagt.

Er begründete die Entscheidung am Donnerstag auf Twitter damit, dass die von Russland festgenommenen ukrainischen Seeleute bisher nicht freigelassen worden seien.

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Unmittelbar vor seinem Abflug zum G20-Gipfel in Buenos Aires hatte er noch gesagt: „Ich werde Präsident Putin vermutlich treffen. Wir haben dieses Treffen nicht abgesagt. Ich habe darüber nachgedacht, aber wir haben es nicht getan.“

Der Sinneswandel kam dann schnell. Wenige Minuten später teilte er per Twitter mit, er halte es für besser „für alle Seiten“, das Treffen am Rande des Gipfels nicht abzuhalten. Trump äußerte die Hoffnung, dass die Situation bald „gelöst“ sei, dann werde er sich wieder mit Putin treffen.

▶︎ Die russische Küstenwache hatte am Sonntag in der Straße von Kertsch vor der Halbinsel Krim drei ukrainische Marineschiffe beschossen und gekapert. Mehrere ukrainische Marinesoldaten wurden dabei verletzt, 24 Soldaten wurden festgenommen.

Trump stellte daraufhin bereits am Dienstag das Gespräch mit Putin erstmals infrage.

Es folgte ein Hin und Her. Die russische Seite rechnete bis zuletzt damit, dass sich die beiden Spitzenpolitiker treffen. Auch aus dem Weißen Haus waren die Planungen vorangetrieben worden. Es standen bereits Details, darunter ein 20-minütiges Vier-Augen-Gespräch der beiden Staatsmänner. Anschließend sollte eine größere Delegation beider Länder unter Leitung der Präsidenten miteinander sprechen.

Trump trifft sich in Buenos Aires am Rande des G20-Gipfels bilateral unter anderem mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Chinas Präsident Xi Jinping und Japans Premierminister Shinzo Abe. Sicherheitsberater John Bolton hatte auch ein Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan angekündigt.

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