Anti-chinesische Proteste :
Neun Vietnamesen verurteilt

Lesezeit: 1 Min.
Gegen China: Vietnamesische Demonstranten dringen im Mai in eine Fabrik ein
Gegen ein Gesetz, welches es chinesischen Firmen erleichtern sollte, in Vietnam zu investieren, gab es gewaltsame Proteste. Protestler müssen nun für mehrere Jahre ins Gefängnis.

Wegen anti-chinesischer Proteste sind in Vietnam neun Demonstranten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Der mutmaßliche Anführer muss für fünf Jahre hinter Gitter, wie die staatliche Presse des kommunistischen Einparteienstaats am Freitag berichtete. Gegen die acht anderen Beteiligten verhängte ein Gericht in der südvietnamesischen Stadt Phan Ri jeweils dreieinhalb Jahre Gefängnis.

Die Proteste richteten sich gegen ein Gesetz, das es insbesondere chinesischen Firmen erlauben soll, für die Dauer von 99 Jahren in drei Sonderwirtschaftszonen zu agieren. Aus Furcht vor zunehmendem chinesischem Einfluss gingen in mehreren vietnamesischen Orten im Juni Leute trotz Verbots auf die Straßen. Dabei kam es auch zu Ausschreitungen. Das Gesetz wurde von der Nationalversammlung inzwischen auf Eis gelegt.

Dem Online-Portal „Vnexpress“ zufolge wurde der mutmaßliche Anführer für schuldig befunden, die Demonstranten dazu bewegt zu haben, ein Revier der Feuerwehr sowie mehrere Autos und Motorräder in Brand zu setzen. Insgesamt sollen 25 Polizisten verletzt worden sein.