Deutschlandtrend zu Merkel Nachfolge: Umfrage-Schock für Merz und Spahn im Machtkampf-Finale

AKK zieht in Umfrage davon +++ Heute letzte Vorstellungsrunde in Berlin

Wenn der neue CDU-Chef direkt gewählt würde, hätten Friedrich Merz (l.) und Jens Spahn (r.) keine Chance gegen Annegret Kramp-Karrenbauer

Wenn der neue CDU-Chef direkt gewählt würde, hätten Friedrich Merz (l.) und Jens Spahn (r.) keine Chance gegen Annegret Kramp-Karrenbauer

Foto: Carmen Jaspersen / dpa

Finale im CDU-Machtkampf: Friedrich Merz (63), Annegret Kramp-Karrenbauer (56) und Jens Spahn (38) präsentieren sich heute zum letzten Mal der Basis: In Berlin steht die achte Regionalkonferenz auf dem Programm (18 Uhr).

Hiobsbotschaft für Spahn und Merz

Innerhalb der CDU-Anhängerschaft kann Annegret Kramp-Karrenbauer laut ARD-Deutschlandtrend nach wie vor am meisten überzeugen: Für sie entscheiden sich bei einer Infratest-dimap-Umfrage knapp 48 Prozent der Parteianhänger. Im Vergleich zu Mitte November kann Kramp-Karrenbauer damit um zwei Prozentpunkte zulegen.

Für ihre männlichen Konkurrenten sieht es nicht so gut aus, besonders Jens Spahn ist abgestürzt. Der Bundesgesundheitsminister liegt jetzt nur noch bei zwei Prozent und verliert zehn Prozentpunkte – obwohl er im November schon auf dem dritten Platz lag. Für den früheren Fraktionsvorsitzenden Friedrich Merz stimmen 35 Prozent. Merz gewinnt zwar vier Prozentpunkte hinzu, kann aber nicht an Kramp-Karrenbauer heranreichen.

Allerdings werden die Kandidaten von 1000 Delegierten gewählt, nicht von allen Parteimitgliedern. Aber Umfragen spielen eine wichtige Rolle, weil so abgeschätzt werden kann, wer als ein möglicher Kanzlerkandidat bei den Deutschen gut ankäme. Allerdings muss man mit einbeziehen, dass die Gruppe der Befragten CDU-Anhänger ca. 200 Leute umfasst.

Ginge es bei der Wahl nach dem Willen aller Bundesbürger, fiele das Ergebnis ähnlich aus: 39 Prozent trauen der Generalsekretärin am ehesten zu, die CDU zu führen. 26 Prozent setzen auf Friedrich Merz, neun Prozent auf Jens Spahn.

Am Donnerstagabend präsentierten die drei Kandidaten für den CDU-Vorsitz ihre Ideen auf einer Regionalkonferenz in Bremen. Es war der vorletzte von insgesamt acht Terminen in unterschiedlichen Bundesländern. Den Abschluss bildet am Freitag eine Veranstaltung in Berlin. Gewählt wird der oder die neue Parteivorsitzende auf einem CDU-Bundesparteitag Anfang Dezember in Hamburg.

Union gewinnt Stimmen

Die offene Diskussion und der faire Kampf in der CDU um die Nachfolge von Angela Merkel auf den Chef-Posten der CDU hilft der Partei auch in den Umfragen.

Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die Union aus CDU und CSU auf 28 Prozent der Wählerstimmen. Für die SPD würden sich 14 Prozent der Befragten entscheiden, für die AfD 15 Prozent. Die FDP würden neun Prozent der Bürgerinnen und Bürger wählen, die Linke acht Prozent und die Grünen 21 Prozent. Insgesamt käme die Regierungskoalition aus Union und SPD damit auf 42 Prozent der Stimmen.

Im Vergleich zum Deutschlandtrend vom 15. November 2018 kann die Union um zwei Prozentpunkte zulegen, AfD und FDP gewinnen jeweils einen Prozentpunkt. Die Linke verliert einen Prozentpunkt, die Grünen zwei Prozentpunkte. Der Stimmenanteil für die SPD bleibt unverändert.

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