Mompas Hundeleben in Berlin: Tiere verschenken zu Weihnachten? Bitte nicht!

Man kann so einem Hund einfach nicht böse sein. Höchstens mal ganz kurz ...

Man kann so einem Hund einfach nicht böse sein. Höchstens mal ganz kurz ...

Foto: Mompas Berlin Hundekolumne
Von: Kriss Rudolph

Immer freitags schreibt BILD-Reporter Kriss Rudolph über das Leben mit seinem Labradormix (9). Heute geht es um passende und weniger passende Weihnachtsgeschenke.

Berlin – Ja, Hunde sind süß. Sie sind flauschig. Man kann sich im garstigen Berliner Winter an ihnen wärmen und sich im Sommer - wenn sie vom Baden aus dem Grunewaldsee kommen - von ihnen nassspritzen lassen, weil sie wissen: Es macht einfach mehr Spaß sich zu schütteln, wenn man es direkt vor einem Menschen tut. Wer schon mal mit einem kleinen Vierbeiner zusammengelebt hat, der weiß auch: Sie sind die besseren Menschen - auch wenn sie nie die Spülmaschine ausräumen und schon gar nicht auf die Idee kommen, den Müll runterzutragen. Ich liebe das fusselige Vieh, wie ich noch nie ein Lebewesen geliebt habe. Aber dennoch bin ich mir nicht sicher, ob Hunde an sich unter den Weihnachtsbaum gehören. Jedenfalls sollte man es sich vorher wirklich gut überlegen. Und eventuell ein bisschen üben. Mit einem Meerschweinchen vielleicht. Oder dem Nachbarshund.

Ehrlich: Ein Hund nervt auch mal!

Denn - Sie müssen jetzt ganz tapfer sein - so ein Tier kann auch nerven. Im ersten Jahr unseres Zusammenlebens gab es immer mal Momente, in denen ich den Tag verflucht habe, als ich mich für vierbeinigen Zuwachs entschieden habe. Sie gingen immer schnell vorbei und irgendwann war das auch durch, aber das Leben mit Hund ist eben nur zu 99,5 % toll. Auf die anderen 0,5 % muss man gefasst sein.

Spontan nach Barcelona jetten? Tagelange im Berghain versumpfen? Kommt nicht so gut, wenn zu Hause ein Hund bespaßt werden möchte. Wenn man schwache Nerven hat oder nicht weiß, ob sich am Ende jemand um den Hund kümmert, jemand, der seine Haufen aufsammelt und zum Arzt rennt, wenn er sich mal wieder eine Scherbe in die Pfote gerammt hat - bitte einen gaaanz großen Bogen um das Tierheim machen! Und um zwielichtige Händler sowieso, die Welpen zum Schnäppchenpreis aus dem Kofferraum heraus verkaufen.

Vermittlungsstopp im Tierheim vom 19. bis 26. Dezember 2018

Vermittlungsstopp im Tierheim vom 19. bis 26. Dezember 2018

Foto: Christian Lohse

Aus gutem Grund verhängt das Berliner Tierheim auch dieses Jahr wieder um die Feiertage einen Vermittlungsstopp, vom 19. bis 26. Dezember. Wer wirklich scharf ist auf Hunde oder Katzen, der versucht es vielleicht erstmal mit einer Tierpatenschaft. Die gibt's in Berlin schon ab 10 Euro monatlich.

Mompa nimmt jeden ausgesetzten Hund persönlich

Mompa sagt, er nimmt jeden kleinen Welpen, der nach Weihnachten an irgendeiner Autobahnraststätte ausgesetzt wird oder winselnd in einem kalten dunklen Kellerverschlag gefunden wird, persönlich. Zum Glück ist ja die Anbindung zum Tierheim im Hausvaterweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln ohnehin so miserabel, dass damit schon mal von vornherein viel Unheil verhindert wird. Mompa ist natürlich auch bei Facebook!

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