Inflation auf Zehn-Jahres-Hoch: Diese neun Dinge sind erschreckend teuer geworden

Pauschalreisen, Bier und Kraftstoffe sind im Oktober, vergleichen mit dem Vorjahresmonat, teurer geworden

Pauschalreisen, Bier und Kraftstoffe sind im Oktober, vergleichen mit dem Vorjahresmonat, teurer geworden

Foto: Marc Tirl / dpa, Natis - Fotolia, Oliver Berg / dpa

Die Inflation ist auf einem Zehn-Jahres-Hoch!

Im Oktober lag die Teuerungsrate bei 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat – höher war sie zuletzt nur im September 2008 (damals: 2,8 Prozent). Für Verbraucher heißt das: Einkaufen ist teurer geworden!

Aber: Nicht alle Produkte sind gleichermaßen teurer geworden, manche sind sogar günstiger geworden. BILD gibt den Überblick über die Produkte, die im Portemonnaie richtig schmerzen – und zeigt die, für die Sie jetzt weniger bezahlen!

▶︎ Spürbar teurer, auch wegen der üblichen eher großen Einkaufsmenge: leichtes Heizöl. Im Vergleich zum Oktober 2017 sind die Preise um 39,9 Prozent gestiegen, Verbraucher zahlen momentan mehr als 82 Euro pro 100 Liter (Annahme: Kauf von 3000 Litern plus Mehrwertsteuer). So teuer war Heizöl zuletzt im Juni 2014 …

▶︎ Ebenfalls krass teurer aktuell: das Tanken. An der Zapfsäule zahlten Autofahrer für Superbenzin 13,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Dieselpreis ist sogar um 18,6 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden Kraftstoffe 14,8 Prozent teurer. Einzig der Preis für Gas ist um 1,4 Prozent gesunken.

Die gestiegenen Energiepreise sind ein wesentlicher Grund für die Inflation. Rechnet man die Preisexplosion bei Kraftstoffen und Öl raus, würde die Teuerungsrate nur 1,7 Prozent betragen.

Die Teurer-Liste

Neben Kraftstoff und Heizöl sind auch noch andere Produkte überdurchschnittlich teurer geworden:

• Bier: + 4,9 Prozent

• Zwiebeln und Knoblauch: + 38,1 Prozent

• Kartoffeln: + 20,1 Prozent

• Gemüse: + 9,3 Prozent

• Lebensmittel insgesamt: + 1,9 Prozent

• Pauschalreisen: + 7,1 Prozent

• Zeitungen und Zeitschriften: + 4,2 Prozent

Die Günstiger-Liste

Trotz der überdurchschnittlichen Inflationsrate sind manche Dinge günstiger geworden:

• Fernseher: - 7,4 Prozent

• Laptops: - 5,2 Prozent

• Entgelt für Kindergärten oder Kitas: - 11,9 Prozent

• Äpfel: - 11,3 Prozent

• Kürbisse, Auberginen oder Mais: - 15,5 Prozent

Inflation ist gut fürs Wachstum, aber schlecht für Sparer

Die Währungshüter von der Europäischen Zentralbank (EZB) peilen für den gesamten Euro-Raum eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Der Grund: Wenn Waren teurer werden, kaufen Unternehmen und Verbraucher lieber jetzt als später. Die Nachfrage steigt und das kurbelt die Wirtschaft an.

Sparer kann das trotzdem nicht trösten. Wer sein Erspartes trotz der mickrigen Zinsen als Tages- oder Festgeld parkt, verliert wegen der tendenziell steigenden Inflation Geld. Nach Berechnung der Comdirect lag der Realzins – also der tatsächliche Zins für Spareinlagen nach Abzug der Teuerungsrate – im dritten Quartal 2018 auf dem historischen Tiefstand von minus 1,92 Prozent. Andererseits profitieren Hausbauer von vergleichsweise günstigem Baugeld.

Die Zentralbank will noch mindestens bis Herbst 2019 am Billig-Geld festhalten. Erst danach könnten die Zinsen wieder steigen und Sparer mit ihren Einlagen wieder Geld verdienen.

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