Bitcoin-Krise: Kurs-Schock am Krypto-Markt

Viele Anleger wollen ihre Coins momentan loswerden – und dann fallen die Kurse

Viele Anleger wollen ihre Coins momentan loswerden – und dann fallen die Kurse

Foto: Benoit Tessier / Reuters

Kurs-Schock am Krypto-Markt!

Die Kurse der bedeutendsten Krypto-Währungen sind am Mittwoch auf Talfahrt gegangen.

Der Kurs des Bitcoin ist um rund 13 Prozent bis auf 5544 Dollar abgesackt und hat somit sein Jahrestief 2018 erreicht! Viele andere Krypto-Währungen hat es sogar noch härter getroffen. Bitcoin Cash hat rund 18 Prozent verloren und ist damit der größte Verlierer in den Krypto-Top-10.

Was ist die Ursache des Kurs-Rutsches? Darüber wird in der Finanzwelt eifrig spekuliert!

Zum einen wird die Aufspaltung von Bitcoin Cash als mögliche Ursache gehandelt. Die Aufspaltung („Hard Fork“) von Krypto-Währungen kommt am Markt häufiger vor und wird von Experten oft als Hintergrund von Kurs-Rutschen gehandelt.

Zudem gilt der Abstieg der Bitcoin unter die psychologisch wichtige Marke von 6000 US-Dollar als einer der Auslöser einer großen Verkaufswelle in letzter Zeit. Und dadurch sollen der Wert und die sogenannte Marktkapitalisierung stark gesunken sein - eine Kettenreaktion.

Nach Informationen des Anleger-Magazins „Der Aktionär“ hat der Crash am gesamten Krypto-Markt innerhalb von Stunden fast 25 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung vernichtet.

Laut dem Bericht ist die „Market Cap“ (Marktkapitalisierung) des Gesamtmarkts um rund zwölf Prozent auf 183,9 Milliarden Dollar eingeknickt – der tiefste Stand seit mehr als einem Jahr. Doch wie ist es eigentlich möglich, dass die Digital-Währung überhaupt einen Gegenwert hat? Gibt es eine Bank, die Einlagen dafür bunkert? Nein!

Was ist die Marktkapitalisierung?

Grundsätzlich gilt: Der Bitcoin-Kurs sowie alle anderen Kapitalmarkt-Kurse setzen sich aus Angebot und Nachfrage zusammen. Das heißt: Für welchen Wert ist jemand bereit zu verkaufen und für welchen Preis ist jemand bereit zu kaufen. Der sich dabei ergebende Mittelwert aller Börsen bildet den Kurswert.

Am regulierten Aktienmarkt ergibt die Multiplikation aus dem Kurswert und der Anzahl der ausgegebenen Aktien die Marktkapitalisierung. Und die lässt sich dann in einem Geldwert ausdrücken und bewegt sich natürlich je nach Anleger-Verhalten.

Das Komplizierte am Krypto-Markt ist, dass niemand so genau weiß, wie viele „Tokens“ (Pendant zur Aktie) „ausgegeben“ wurden, weil die Blockchain von keiner Bank gesteuert wird. Es handelt sich bei der Bitcoin-Marktkapitalisierung also nur um einen Richtwert – die verschiedenen Börsen legen verschiedene Anzahlen an Gesamt-Tokens zugrunde.

Blockchain-Technologie?

Die Blockchain ist ein Sicherheitssystem, das erfunden wurde, um auch ohne Banken sicher Geld über den Computer verschicken zu können, zum Beispiel Bitcoins. Dazu werden Informations-Blöcke mit Hilfe eines ganzen Netzwerkes versiegelt. Auf einen Block folgt der nächste und so entsteht eine Kette aus Blöcken („Blockchain“), die einmal eingebaut nicht mehr herausgenommen oder verändert werden können. Diebstahl und Verlust von Daten werden dadurch unmöglich.

Die Krypto-Währungen werden börsenähnlich gehandelt. Die wohl bekannteste Handelsplattform Coinbase kauft und verkauft Krypto-Währungen wie Bitcoin. Coinbase konnte jüngst Investments von rund 300 Millionen US-Dollar einsammeln, um bald weltweit seine Handels-Infrastruktur bereitstellen zu können.

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