Großeinsatz in Berlin: Pfleger getötet – Messerstecher gefasst!
Berlin – Ein psychisch kranker Mann (30) hat in Berlin-Wedding um 10.38 Uhr seinen Betreuer in einer Einrichtung für psychisch kranke Menschen niedergestochen! Dann flüchtete der Angreifer mit dem Messer. Am Nachmittag war er gefasst.
Wie die Polizei zunächst auf Twitter bekannt gab, wurde der Verdächtige am Nachmittag festgenommen, nach BILD-Informationen gegen 15.20 Uhr. Der Mann soll sich nach Angaben der Polizei den Einsatzkräften in der Nähe des Tatortes gestellt haben.
Der Mann soll einen Betreuer in der Unterbringung für psychisch kranke Straftäter niedergestochen haben. Dort wurde der 30-Jährige behandelt. Laut Polizei wohnte er in der Nähe. Bei einer Besprechung mit mehreren Betreuern soll der Mann plötzlich mit einem Messer auf einen 39 Jahre alten Sozialarbeiter eingestochen haben. Ein Notarzt konnte nichts mehr für den 39-Jährigen tun. Reanimationsversuche scheiterten. Eine Bewährungshelferin und weitere Zeugen mussten anschließend psychologisch betreut werden.
Der Täter konnte zunächst entkommen. Unklar war, ob er bewaffnet war. Die Polizei veröffentlichte über Twitter eine Beschreibung des Messerstechers und warnte davor, sich ihm zu nähern.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot unterwegs. Schwer bewaffnete Mitglieder von Spezialeinheiten (SEK) waren auf den Straßen zu sehen. Polizisten mit Schutzschilden suchten die Gegend ab. Zahlreiche Mannschaftswagen und Rettungswagen standen in der Umgebung des abgesperrten Tatorts.Über dem Stadtteil kreiste ein Hubschrauber.
Täter ist der Polizei bekannt
In der Zeit, in der der mutmaßliche Täter noch flüchtig war, warnte die Polizei davor, an den Verdächtigen heranzutreten, und bat die Bevölkerung, Beobachtungen im Nahbereich des Tatorts über den Notruf 110 zu melden. In einem späteren Tweet gaben die Beamten an, den Mann namentlich zu kennen und lieferten eine Täterbeschreibung.
Der vollbärtige 30-Jährige soll in der Einrichtung für betreutes Wohnen gelebt haben.
Unbestätigten Meldungen zufolge soll der Verdächtige Arthur J. aus Grosny (Tschetschenien) stammen und erst im März 2016 aus dem Maßregelvollzug (Gefängnis für psychisch Kranke) entlassen worden sein. Dort hatte er nach einer Verurteilung wegen versuchten Totschlags ab Juni 2009 eingesessen.
Bei seiner Entlassung erteilte man ihm nach BILD-Informationen die Auflage, eine Ausbildung zu absolvieren und sich von Drogen fernzuhalten. Aus diesem Grund sollte sich der 30-Jährige regelmäßig mit einem Betreuer austauschen.