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Der Dow Jones Industrial Index fällt mit hohem Tempo in Richtung seines nächsten Kursziels. Damit dürften die negativen Nachrichten allerdings noch nicht aufhören, denn es bleibt längerfristig weiterer Spielraum auf der Unterseite. Dennoch haben Anleger nicht allzu viel zu befürchten.
Die aktuelle Verkaufswelle ( C ), die nur von einer kurzen Gegenbewegung nach oben unterbrochen wurde, hat ihre aus technischer Sicht kalkulierbare Zielmarke um 24.000 Punkte fast erreicht. Ähnlich entwickelte sich der Markt auch im ersten Abverkauf (Welle A), wobei die C-Welle erfahrungsgemäß stärker ausgeprägt sein kann - insbesondere der nun laufende, zweite Teilabschnitt. Selbst wenn der Markt weniger dynamisch einbricht, sollte das Erholungspotenzial vorerst auf rund 25.000/25.200 begrenzt sein. Dort verlaufen aktuell der Monatsdurchschnittspreis (blau) sowie eine horizontale Zone mit vielen Wendepunkten (grau). Erst wenn Käufe über diese Zone hinaus anhalten, könnte von einem neuen Stabilisierungssignal gesprochen werden.
Am langfristigen Kursziel bei 23.300 besteht derzeit noch kein Änderungsbedarf. Es ergibt sich aus den Tiefs der vergangenen Monate, die auch jetzt wieder einen Orientierungspunkt für kaufwillige Marktteilnehmer darstellen dürften. Angesichts des beschränkten Abwärtsspielraums müssen Investoren vorerst keinen Crash fürchten. Abzuwarten bleibt, wie stark die Nachfrage bei Erreichen dieser Zielmarke wieder zunimmt, und wie nachhaltig die sich daraus entwickelnde Stabilisierung sein wird. Dies lässt sich aber erst bestimmen, wenn der Dow sein Ziel erreicht hat.
Über den Experten
Andreas Büchler entwickelt seit 20 Jahren vollautomatische Handelsstrategien für Aktien unter www.iquant.ch und ist Gründer und Partner der Qarat AG, eines Softwarehauses für quantitative Analyse und Algorithmic Trading.
Er ist Herausgeber des größten deutschen Börsenstatistikmagazins "Index-Radar". Die Ergebnisse seiner Forschungsarbeiten erschienen unter anderem bei Börse Online, der "Financial Times Deutschland" und n-tv.