Schnäppchenjäger können auch dieses Jahr in der Cyber Week (19. bis 26.11.) und am Black Friday (23.11.) günstig einkaufen. Denn Tausende Online-Shops und klassische Händler senken wieder ihre Preise, um das Weihnachtsgeschäft einzuläuten.
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Blind sollten Verbraucher den Werbeversprechen jedoch nicht vertrauen. Das zeigt eine Analyse des Verbraucherforums „mydealz.de“. Die Shopping-Experten beobachten den sogenannten Black Friday, wie der Shopping-Freitag nach Thanksgiving auch in den USA heißt, seit seiner Deutschland-Premiere im Jahr 2007 und stellen fest: Viele Händler werben mit falschen Versprechen. Besonders häufig berechnen sie den Rabatt nicht ausgehend vom Marktpreis, sondern vom deutlich höheren Unverbindlichen Verkaufspreis (UVP).
Um ihnen nicht in die Falle zu tappen, sollten Verbraucher auf jeden Fall vorab die Preisen überprüfen. Denn während bei manchen Produkten tatsächlich satte Rabatte locken, sind andere während der Aktionswoche sogar teurer als gewöhnlich. Manche wiederum bekommen Sie geschenkt.
Apps und Software zum Nulltarif
Hersteller von Apps für Smartphones und Tablets sowie Software für den PC und Mac zum Beispiel bieten ihre Programme nicht selten zum Nulltarif an. 2017 konnten sich Verbraucher so einige Wetter- und Antiviren-Apps sowie (ältere) Spiele gratis herunterladen. In der Folge wies die Kategorie Apps und Software in den letzten fünf Jahren mit durchschnittlich 70,0 Prozent die größte Ersparnis auf.
Reisen sind besonders preiswert
Wer plant, eine Reise zu buchen, sollte bis zum 23. November warten. Am Black Friday und dem auf ihn folgenden Wochenende bis zum Cyber Monday warben in den letzten Jahren mehrere Fluggesellschaften, Hotels, Kreuzfahrt- und Reiseveranstalter mit pauschalen Rabatten oder Nachlässen für einzelne Strecken oder Zeiten. Im Schnitt konnten Reisende 2017 so 40,0 Prozent und in den letzten fünf Jahren im Mittel sogar 43,3 Prozent sparen.
Von Kaffee bis Schinken: Gute Angebote bei Lebensmitteln
Ähnlich viel, nämlich im Fünfjahresmittel 42,7 Prozent, können Verbraucher in der Cyber Week beim Kauf von Lebensmitteln sparen. 2017 boten Händler so vor allem einige Kaffeesorten, Schokoladen und andere Süßigkeiten und vereinzelt sogar Delikatessen wie einen sieben Kilogramm schweren iberischen Schinken mit Rabatten von bis zu fünfzig Prozent an. Vereinzelt nutzten Hersteller den Black Friday auch, um kostenlose Produktproben zu verteilen. Manche Lieferdienste warben in den letzten Jahren speziell am Black Friday zudem mit pauschalen Rabatten von bis zu 30 Prozent.
Spiele und Filme sind 40,8 Prozent günstiger
Auch Gamer und Cineasten können in der Cyber Week den ein oder anderen Euro sparen. Zwar fiel die durchschnittliche Ersparnis mit 40,8 Prozent in den vergangenen fünf Jahren und 35,1 Prozent im letzten Jahr nicht ganz so hoch aus wie bei Apps und Software. Vereinzelt konnten Spiel- und Filmfans aber auch letztes Jahr deutlich mehr sparen. Der Pay-TV-Sender Sky bot beispielsweise ein Zwei-Monats-Abonnement für 9,99 statt 40,97 Euro an und Nutzer der Vertriebsplattform Steam konnten einige Spiele mit Rabatten von bis zu 80 Prozent herunterladen.
Auch Möbel und Dekoartikel fast 40 Prozent billiger
39,4 Prozent betrug der durchschnittliche Preisvorteil auf Möbel und Dekoartikel in den vergangenen fünf Jahren. Wer ein wenig suchte, konnte aber auch deutlich mehr sparen. Der Möbelversender Monoqi und Vistaprint, ein Anbieter von Leinwänden und Postern, warben am Black Friday 2017 beispielsweise mit einem pauschalen Rabatt von jeweils 60 Prozent während andere Händler einzelne Haushaltsgegenstände wie Tassen oder Thermoskannen zu Preisen anboten, die 75 Prozent unterhalb des Marktniveaus lagen.
Preise für Mode sinken um ein gutes Drittel
Die Modebranche nimmt den Black Friday dankend an und bietet Verbrauchern viele Chancen, zu sparen. Eine ganze Reihe an Herstellern und Händlern von Mode wirbt in der Cyber Week fast schon traditionell mit pauschalen Rabatten auf weite Teile oder ihr gesamtes Sortiment. Bei Online-Shops wie About You und Asos, Händlern wie Breuninger und Herstellern wie Adidas, Eterna, Mango, Nike, Superdry und Tom Tailor konnten Verbraucher 2017 so bis zu 40 Prozent sparen. Im Mittel sanken die Preise für Modeartikel in den letzten fünf Jahren um 35,5 Prozent, 2017 immerhin noch um 31,8 Prozent.
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Rabatte für Kosmetik rückläufig
Ob Verbraucher in der diesjährigen Cyber Week beim Kauf von Kosmetik, Drogerieartikeln und Parfüms große Summen sparen können, ist ungewiss. Denn zuletzt stellten die Experten bei der Höhe der Rabatte einen stark rückläufigen Trend fest. Der Durchschnittsrabatt beim Kauf von, Eau de Toilette, Lipgloss, Mascara und Co. sank deutlich von 49,4 Prozent im Jahr 2015 über 33,3 Prozent im Jahr 2016 auf nur noch 28,8 Prozent im Jahr 2017.
Sportartikel und Spielzeug rund 30 Prozent günstiger
Anders die Rabatte für Sportartikel, Spielzeug und Elektronik: Sie waren in den letzten Jahren nahezu konstant – allerdings nicht allzu hoch. Beim Kauf von Sportartikeln konnten Verbraucher im Mittel immerhin noch 31,5 Prozent und vergangenes Jahr sogar 33,1 Prozent sparen. Die Preise für – gerade zu Weihnachten besonders populäres – Spielzeug sanken im Fünfjahresmittel um 28,6 Prozent.
Elektronik-Angebote lohnen sich am wenigsten
Ausgerechnet bei den vergleichsweise teuren Elektronikartikeln können Käufer für gewöhnlich am wenigsten sparen. In den letzten fünf Jahren sanken die Preise für Produkte wie Fernseher, Smartphones und Spielekonsolen im Schnitt „nur“ um 27,4 Prozent. 2017 waren es sogar nur 25,6 Prozent. Der Grund: Elektronikartikel sind vergleichsweise margenschwach und lassen Händlern so wenig Spielraum für Rabatte. Hinzu kommt, dass Elektronikprodukte gerade zu Weihnachten stark nachgefragt werden und sich auch ohne höheren Rabatt gut verkaufen.