Wintergemüse frisch vom Feld: Frost macht Grünkohl erst richtig lecker

Frischer vom Feld auch im Winter: Frost kann dem Grünkohl nichts anhaben

Frischer vom Feld auch im Winter: Frost kann dem Grünkohl nichts anhaben

Foto: Carmen Jaspersen / dpa
Von: Von KIM STUBBE

Im Winter auf Gemüse frisch vom Feld verzichten? Das muss nicht sein. Frostfeste Gemüsesorten können auch im Winter geerntet werden.

BILD erklärt, welche Gemüsesorten frostfest sind.

Feldsalat

Feldsalat hat kleine, meist rundliche Blättchen, die in Büscheln zusammenstehen. Die Pflanze wird bis 15 cm hoch. Beste Aussaatzeit für frostfeste Sorten ist bis Ende Oktober, Feldsalat kann auch im Balkonkasten angebaut werden

Feldsalat hat kleine, meist rundliche Blättchen, die in Büscheln zusammenstehen. Die Pflanze wird bis 15 cm hoch. Beste Aussaatzeit für frostfeste Sorten ist bis Ende Oktober, Feldsalat kann auch im Balkonkasten angebaut werden

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Erntezeit ist bis Ende März, wenn der Salat beginnt, Blütentriebe zu entwickeln. Er enthält Vitamin C, Folsäure und Kalium und hat einen würzig-nussigen Geschmack. Feldsalat wird oft mit Nüssen oder Pfifferlingen kombiniert. Er passt außerdem in gemischte Salate. Gut waschen, an den Wurzeln und in den Blattbüscheln sitzt oft Sand.

Grünkohl

Die „Friesenpalme“ hat große, krause Blätter an einem stabilen, aufrecht wachsenden Strunk. Geerntet werden die Blätter traditionell nach dem ersten Frost. Wird er bei niedrigen Temperaturen geerntet, wird der Geschmack milder

Die „Friesenpalme“ hat große, krause Blätter an einem stabilen, aufrecht wachsenden Strunk. Geerntet werden die Blätter traditionell nach dem ersten Frost. Wird er bei niedrigen Temperaturen geerntet, wird der Geschmack milder

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Die Blätter enthalten sehr viel Vitamin C und Beta-Carotin. Dazu kommen Senfölglykoside. Grünkohl hat einen bitter-würzigen Geschmack und wird in der Regel gekocht gegessen, traditionellerweise mit Kasseler oder Wurst. Er kann aber auch in Salaten und Smoothies verwendet werden. Die vorgezogenen Grünkohlpflänzchen werden im Mai ins Beet gesetzt. Geerntet wird ab November den ganzen Winter über.

Spinat

Geerntet werden die langstieligen Blätter vor dem Entwickeln der Blüten, die im Jungstadium in einer Rosette angeordnet sind. Winterspinat kann man im September aussäen und ab November ernten. Nicht extra düngen!

Geerntet werden die langstieligen Blätter vor dem Entwickeln der Blüten, die im Jungstadium in einer Rosette angeordnet sind. Winterspinat kann man im September aussäen und ab November ernten. Nicht extra düngen!

Foto: ©fotolia.com

Spinat enthält deutlich weniger Eisen als früher behauptet. Er hat aber andere wertvolle Stoffe wie Magnesium und B-Vitamine. Zu beachten ist, dass er Oxalsäure und oft viel Nitrat enthält, weswegen er nicht in großen Mengen gegessen und vor dem Verzehr blanchiert werden sollte (kurz in kochendes Wasser tauchen, dann in kaltem Wasser abschrecken). Frischer Spinat, von dem nur die jungen Blätter verwendet werden sollten, hat einen leicht bitteren Geschmack. Er schmeckt als Gemüsebeilage gut zu Fleischgerichten oder Rührei.

Winterportulak

Die weiter oben am Stängel sitzenden Blätter wachsen zusammen, sodass sie wie ein rundes, den Stängel umgebendes Blatt wirken („Tellerkraut“). Die Pflanze wird bis 30 cm hoch

Die weiter oben am Stängel sitzenden Blätter wachsen zusammen, sodass sie wie ein rundes, den Stängel umgebendes Blatt wirken („Tellerkraut“). Die Pflanze wird bis 30 cm hoch

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Winterportulak stammt ursprünglich aus dem Westen Nordamerikas. Er enthält Kalzium, Eisen und Vitamin C, aber wenig Nitrate. Frischer Winterportulak schmeckt mild nussig und leicht säuerlich. Die ganze Pflanze kann verwendet werden, inklusive der Blüten. Am besten schmecken die jungen Blätter. Sie passen roh gut in Salate, gekocht kann er wie Spinat zubereitet werden. Die anspruchslose Pflanze lässt sich leicht im Beet ziehen. Die Aussaat erfolgt im September/Oktober, denn er keimt nur bei kühlen Temperaturen. Er kann den ganzen Winter über geerntet werden. Lässt man ihn blühen, sät er sich fleißig selber aus.

Topinambur

Topinambur ist mit der Sonnenblume verwandt und hat mittelgroße, gelbe Blütenstände. Die Pflanze wird bis zu 2,5 Meter hoch. Die Knollen werden im Frühjahr in die Erde gesteckt und können ab Oktober geerntet werden, wenn die oberirdischen Teile abgestorben sind

Topinambur ist mit der Sonnenblume verwandt und hat mittelgroße, gelbe Blütenstände. Die Pflanze wird bis zu 2,5 Meter hoch. Die Knollen werden im Frühjahr in die Erde gesteckt und können ab Oktober geerntet werden, wenn die oberirdischen Teile abgestorben sind

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Topinamburknollen enthalten viel Inulin, einen Ballaststoff, der die Darmflora fördert, den Appetit bremst, bei empfindlichen Menschen aber auch zu Blähungen führen kann. Sie schmecken leicht süßlich-nussig und können roh im Salat gegessen oder auch gekocht oder gebraten oder in Suppen verwendet werden. Die Schale kann nach gründlichem Waschen mit verzehrt werden.

Pastinak

Pastinak hat gefiederte Blätter und einen gelbblühenden, schirmartigen Blütenstand. Verwendet wird die hell-cremfarbene Rübe, die größer ist als die der Karotte. Sie werden ab September den ganzen Winter über geerntet

Pastinak hat gefiederte Blätter und einen gelbblühenden, schirmartigen Blütenstand. Verwendet wird die hell-cremfarbene Rübe, die größer ist als die der Karotte. Sie werden ab September den ganzen Winter über geerntet

Foto: E+/Getty Images

Pastinaken enthalten viel Vitamin C, Inulin und Kalium und schmecken herb-würzig und leicht süßlich. Sie können roh im Salat oder gekocht als Beilage oder in der Suppe verwendet werden. Im Garten sind sie einfach anzubauen: Die vorgezogenen Pflänzchen werden ab Mai gesetzt. Ideal sind lockerer Boden und mildes Klima.

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