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Tübingens OB wehrt sich Hat Bürgermeister Palmer einen Bürger bedrängt oder nur "örtliches Recht durchgesetzt"?

Tübingen Oberbürgermeister Boris Palmer wehrt sich gegen Vorwürfe
Tübingen Oberbürgermeister Boris Palmer wehrt sich gegen Vorwürfe
© Christoph Schmidt / DPA
Tübingens OB Boris Palmer ist mit einem Studenten aneinander geraten und wehrt sich nun gegen Kritik an seinem Verhalten. Als "Chef des kommunalen Ordnungsdienstes" hätte sich der Mann ihm gegenüber ausweisen müssen, so Palmer.

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) ist in seiner Stadt mit einem Studenten aneinandergeraten - und wehrt sich nun gegen Kritik an seinem Verhalten. Er sei von dem Mann am späten Abend beschimpft worden, sagte Palmer am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Der 33 Jahre alte Student sagte der DPA, Palmer sei ihm und seiner Begleiterin vor rund zwei Wochen in der Tübinger Innenstadt entgegen gekommen. Der Student machte dabei nach eigenen Angaben eine Bemerkung wie "Oh je", als er den Oberbürgermeister sah - an den genauen Wortlaut erinnerte er sich am Montag aber nicht mehr. Daraufhin sei der Politiker den beiden hinterhergelaufen, habe ihnen den Weg versperrt und Fotos gemacht, um die Personalien des Mannes aufzunehmen.

Boris Palmer ist "Chef des Ordnungsdienstes"

Palmer zufolge verhielt sich der 33-Jährige laut und aggressiv. Der Oberbürgermeister sieht in dem Verhalten des Studenten eine Störung der Nachtruhe. Seinen Angaben nach hätte sich der Mann ihm, dem Chef des kommunalen Ordnungsdienstes gegenüber, ausweisen müssen. Der Student soll nun ein Ordnungsgeld bezahlen.

Am Mittag äußerte sich OB Palmer auch via Facebook zu dem Vorfall. Der Student habe sich "der Feststellung der Personalien entzogen", dies sei eine Ordnungswidrigkeit und er habe das Recht dagegen vorzugehen. Er zeigte sich sehr enttäuscht von der Berichterstattung über den Vorfall und beklagte ganz allgemein: "Wenn sich unsere Gesetze wegen fehlender Normakzeptanz nicht mehr durch Worte, sondern nur noch mit massiver Polizeigewalt durchsetzen lassen, haben wir eine Menge Probleme."

fin mit Agentur DPA

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