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Autoshow in Los Angeles California Dreamin'

Nach dem drögen Auftritt beim Pariser Autosalon dreht die PS-Branche zum Jahresende noch einmal auf. Bei der Autoshow in Los Angeles feiert sie spektakuläre Neuheiten - und einen Abschied.
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Audi zeigt in Los Angeles den e-tron GT als sehr konkreten Ausblick auf das dritte Elektroauto der Marke. Der Wagen soll 2020 im Vergleich zur Studie nahezu unverändert auf die Straße kommen - die 22-Zoll-Räder und der mit veganen Materialien ausgestattete Innenraum inklusive. Nachdem die Bayern mit zwei elektrischen SUV starten, soll der GT zu einer Coupé-Limousine werden und eher Schöngeister als Praktiker ansprechen – wobei er auf knapp fünf Metern immerhin fünf Plätze und zwei Kofferräume (hinten und vorn) mit zusammen 550 Litern Fassungsvermögen bietet.

Die neue Plattform teilt er sich mit dem Porsche Taycan, von dem er auch die 800 Volt-Ladetechnik übernimmt. So können die 90 kWh großen Akkus für mehr als 400 Kilometer Reichweite binnen 20 Minuten zu 80 Prozent geladen werden, verspricht Audi. Angetrieben wird der e-tron GT von zwei E-Maschinen mit zusammen 590 PS, die in 3,5 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen und Auslauf bis 240 km/h bekommen.

Foto: Tom Grünweg
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Mit dem Lincoln Aviator beweist die luxuriöse Ford-Tochter, dass es immer noch eine Nummer größer geht. Als wäre der Navigator nicht schon groß genug, streckt sich das SUV nun auf bald sechs Meter und bietet innen Platz für Luxus in drei Reihen. Aber so unvernünftig und abgehoben, wie der Aviator aussieht, ist er gar nicht. Denn kurz nach dem 400 PS starken V6-Basismodell soll es einen Plug-In-Hybrid geben - zum ersten Mal bei einem großen Ford-Geländewagen.

Foto: Tom Grünweg
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Mit einem spannendem Design ohne die üblichen Sicken und Kanten im Blech und mit spektakulärer Technik feiert der Mazda 3 seine Premiere in Los Angeles. Die japanische Antwort auf die Alfa Romeo Giulietta kommt im neuen Jahr als Fünftürer und Limousine. Der Wagen wird mit je einem Benziner und Diesel ausgerüstet, aber auch mit einem echten Innovationsmotor, der beide Brennverfahren kombiniert und deshalb deutlich sparsamer und sauberer sein soll als konventionelle Triebwerke.

Zudem bekommt der 2,0 Liter große Skyactiv-X-Motor einen Startergenerator, also eine Mild-Hybrid-Komponente, die Sprit spart. Dazu gibt es ein radikal reduziertes Interieur, einen Autobahn-Assistenten, der beschleunigen, Bremsen und beim Lenken unterstützen kann. Neu ist auch das System zur Müdigkeitserkennung: Wenn der Fahrer schläfrig wird, sollen das Kameras besser erkennen und rechtzeitig zur Pause mahnen.

Foto: Tom Grünweg
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Während Elon Musk noch vom Tesla-Pick-up träumt, hat RJ Scaringe seine Pläne schon in Blech geformt. Er ist Chef des Start-ups Rivian und will 2020 das größte Segment des US-Marktes mit einem elektrischen Pritschenwagen umkrempeln. Sein R1T bekommt im besten Fall knapp 800 PS, beschleunigt in irrwitzigen drei Sekunden auf Tempo 100 und schafft mit einer Akkuladung mehr als 600 Kilometer. Allerdings packt Rivian dafür Zellen mit zusammen mehr als 180 kWh in den Sandwichboden.

Das treibt den Preis: Während das Basismodell keine 70.000 Dollar kosten soll, wird diese Power-Variante teuer als jeder Tesla. Das hält Scaringe aber nicht von großen Plänen ab: 20.000 Autos im Jahr will er mindestens bauen. Allerdings setzt er dabei nicht allein auf den Pick-up...

Foto: Tom Grünweg
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...sondern neben dem Lastesel hat er auf der gleichen Plattform auch einen Geländewagen vorgestellt, der als Rivian R1S ähnliche Eckwerte haben wird. Nur bekommt er statt der Pritsche eine dritte Sitzreihe und einen riesigen Kofferraum – nicht nur im Heck, sondern auch unter der Fronthaube.

Foto: Tom Grünweg
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Der neue BMW Dreier ist noch nicht auf dem Markt, da streckt schon die M GmbH die Fühler nach der Limousine aus. Nein, für den neuen M3 ist es noch ein Jahr zu früh. Doch als leistungsstarken Lückenbüßer bringt der Werkstuner immerhin schon mal den M340i in Stellung.

Optisch etwas zurückhaltender als ein waschechtes M-Modell und dafür dann aber auch nicht ganz so teuer, bekommt er den bis dahin einzigen Sechszylinder in der Baureihe und steht mit drei Litern Hubraum und 374 PS im Datenblatt. Dank eines maximalen Drehmoments von 500 Nm und serienmäßigen Allradantriebs reicht das für 0 auf 100 in 4,4 Sekunden und das mühelose Erreichen des selbstgesteckten Limits von 250 km/h.

Foto: Tom Grünweg
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Wo, wenn nicht in Amerika? Hier, wo bigger immer noch besser ist, zieht BMW jetzt auch offiziell das Tuch vom neuen X7. Das bislang größte SUV aus München überragt mit seinen 5,15 Metern Länge den ohnehin schon üppigen X5 noch einmal um gute 20 Zentimeter und kommt deshalb serienmäßig mit einer dritten Sitzreihe. Dazu gibt es so viel Lack und Leder und ein derart komfortables Fahrwerk, dass die Entwickler mit Blick auf ihr Flaggschiff vom Siebener unter den SUV reden, was sich auch im Preis niederschlagen dürfte. Denn den kann man auf rund 80.000 Euro taxieren.

In Fahrt bringen ihn dabei zunächst drei Motoren, die alle drei Liter Hubraum und sechs Zylinder in Reihe haben: Einziger Benziner ist der X7 40i mit 340 PS, bei uns gebräuchlichste Variante wird wohl der X7 30d, der mit 265 PS in der Liste steht. Und wer es ernst meint mit Luxus und Leistung, der greift zum M50d, der dann schon auf 400 PS kommt.

Foto: Tom Grünweg
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Wo die Hersteller sonst gerne neue Modelle enthüllen, feiert VW diesmal einen Abschied. Denn die LA Autoshow ist der letzte Auftritt für den VW Beetle, der ersatzlos aus dem Programm gestrichen wird. Dafür gibt’s aber noch mal eine "Final Edition", die sich mit einem Safari-Beige und einem Hellblau an einem berühmten Vorbild orientiert: Der "Última Edición", mit der 2003 der VW Käfer endgültig verabschiedet wurde.

Foto: Tom Grünweg
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Vom Kia Soul zeigt der Hersteller in Los Angeles die dritte Generation: Die Kiste aus Korea behält ihre Ecken und Kanten, bekommt aber ein neues Fahrwerk und ein neues Infotainmentsystem. Während es den Wagen in den USA auch wieder als Benziner gibt, verkauft Kia den Soul ab dem späten Frühjahr bei uns nur noch als Elektroauto – mit einem 204 PS starken Motor und einem Akku, dessen Kapazität mit 64 kWh mehr als verdoppelt wurde.

Foto: Tom Grünweg
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Weil in Kalifornien angeblich immer die Sonne scheint, hat BMW das Achter Cabrio mit nach Los Angeles gebracht. Die zweite Karosserievariante des neuen Luxusmodells kostet mindestens 108.000 Euro. Für Fahrtwind sorgen ein Sechszylinder-Diesel mit 320 PS im 840d, ein 340 PS starker Sechszylinder-Benziner im 840i und ein V8 mit 530 PS im M850i. Los geht’s allerdings erst, wenn auch bei uns wieder die Sonne scheint: im nächsten Frühjahr.

Foto: Tom Grünweg
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Es hat zwar etwas gedauert, doch jetzt haben sie sich auch bei Jeep wieder daran erinnert, dass man in Amerika gut mit einem Pick-up punkten kann. Deshalb wird aus dem Wrangler im nächsten Jahr der Gladiator mit einer kleinen Pritsche hinter der großen Doppelkabine. Dafür haben die Amerikaner den Radstand um 49 und die Länge um 79 Zentimeter gestreckt. Unter der Haube gibt es einen V6-Benziner mit 285 und einen Sechszylinder-Diesel mit 260 PS.

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Nachdem den Sommer über schon die Prototypen im Rampenlicht standen, hat Porsche jetzt in Los Angeles gar das Tuch vom richtigen neuen 911 gezogen. Die achte Generation des Sportwagens kommt im Frühjahr in den Handel und startet erst einmal als Carrara S mit 450 PS für 120.125 Euro aufwärts. Anders als von Porsche-Puristen befürchtet, ist der intern 992 genannte Sportler nur eine Evolution und keine Revolution. Das gilt für das zaghaft weiterentwickelte Design genau wie für das Interieur mit weitgehend digitalen Instrumenten und großem Touchscreen. Und es gilt vor allem für den Antrieb. Denn auch wenn die neue Plattform und die jetzt achtstufige Doppelkupplung bereits für einen Plug-In-Hybrid vorbereitet sind, wird es den Sportwagen frühesten in drei oder vier Jahren mit Steckdosenanschluss geben. Bis dorthin bietet Porsche der Bleifußfraktion allerdings eine andere Option, um ihr Gewissen zu entlasten: Zum neuen Auto gibt es auch eine neue App, mit dem man den CO2-Ausstoß berechnen und seinen ökologischen Fußabdruck durch Spenden an zertifizierte Klimaprojekte kompensieren kann.

Foto: Tom Grünweg
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Die Zukunft ist in Los Angeles zum Greifen nah – auch auf dem BMW-Stand, wo sich zum ersten Mal vor großem Publikum der iNext im Rampenlicht dreht. Der Geländewagen im Format des X5 soll in Sachen Antrieb und Assistenz das gesamte Know-how der Bayern demonstrieren und ziemlich genau so als weitgehend autonomes Elektroauto in zwei Jahren in Serie gehen.

Foto: Tom Grünweg
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Der Mercedes-AMG GT wird vier Jahre nach seinem Debüt aufgefrischt. Zwar ändert sich nichts an den V8-Motoren von Coupé und Roadster, die auch weiterhin ein Leistungsspektrum von 476 bis 585 PS abdecken und Geschwindigkeiten bis 318 km/h ermöglichen. Doch gibt es kurz nach der Premiere des GT Viertürers immerhin dessen neues Lenkrad und die Mittelkonsole mit den ebenso verspielten wie praktischen Display-Tasten. Außerdem bekommt der 911-Konkurrent jetzt ebenfalls eine digitale Kombi-Instrumentenanzeige. Als neue Modellvariante legen die schnellen Schwaben den GT R pro auf, der noch etwas näher an die Rennstrecke rückt. Dafür speckt er ein paar Kilo ab, bekommt ein strammer abgestimmtes Fahrwerk, ein in der Mitte leicht abgesenktes Karbondach sowie Überrollbügel mit Hosenträger-Gurten.

Foto: Tom Grünweg