FAZ.NET-Sprinter :
Tausend und ein Delegierter

Lesezeit: 3 Min.
Unser Autor: Thomas Holl
Die Welt schaut auf den G-20-Gipfel in Buenos Aires und den Showdown zwischen Donald Trump und Xi Jinping. Merz, Spahn und Kramp-Karrenbauer nähern sich dem Finale ihres Dreikampfs um die Merkel-Nachfolge.

Es kann nur einen geben – der legendäre Schlachtruf aus dem Fantasy-Epos Highlander ganz im Geiste der letzten Jahre des Kalten Krieges könnte auch ein Tweet von Donald Trump sein, um sich selbst, Amerika und den Rest der Welt auf sein Aufeinandertreffen mit dem chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping einzustimmen. Die beiden Präsidenten wollen an diesem Wochenende während des G-20-Gipfels in Buenos Aires über ein mögliches Ende des von Trump angezettelten und schon im Wahlkampf 2016 angekündigten Handelsstreits zwischen den beiden größten Volkswirtschaften sprechen. Doch die Signale, die besonders von Trump via Twitter kurz vor Beginn des Gipfeltreffens gesendet wurden, klingen nicht nach Kompromissbereitschaft in einem Konflikt, der mehr ist als ein mit harten Bandagen geführter Streit um Zölle und angeblich unfaire Handelspraktiken Chinas. Meine Kollegen in Peking und Washington, Friederike Böge und Majid Sattar, haben aufgezeichnet, dass es um viel mehr geht als um Strafzölle für Sojabohnen und Handys, sondern „um einen geostrategischen Wettkampf zwischen der aufstrebenden Großmacht China und der Weltmacht Amerika“.

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