Die Besucher kommen mit Bussen, um sein Kunstwerk zu sehen: Der gute Hirte aus der Spenden-Krippe

Seit 25 Jahren singt Hirte Reiner Jakobs (77) in seiner Krippe

Seit 25 Jahren singt Hirte Reiner Jakobs (77) in seiner Krippe

Foto: dmp-press/ Ralf Roeger
Von: BIRGIT BEGASS

Monschau (NRW) – „Jetzt beginnt für mich die schönste Zeit des Jahres“, schwärmt Reiner Jakobs (77). Ausgestopfte Füchse, Dachse, Rehe, Marder, Bussarde trägt der „singende Hirte von Monschau–Höfen“ zu seiner 30 Meter langen und zehn Meter hohen Krippe in der Pfarrkirche St. Michael.

Die Tiere hat er natürlich nicht selber erlegt – „Die sind mir alle geschenkt worden, meist von Angehörigen, nach dem Tod von Jägern“, erklärt der rüstige Herr. Und was ist ist noch zu sehen? Eine Felsenlandschaft, ein Weiher, eine Hängebrücke und Schafe – die sind wiederum aus Gips: „Habe ich alle selbst gemacht.“

Mehr als 250 ausgestopfte Tiere und Gips-Schafe schmücken die weihnachtliche Szene

Mehr als 250 ausgestopfte Tiere und Gips-Schafe schmücken die weihnachtliche Szene

Foto: dmp-press/ Ralf Roeger

Drei Wochen mit acht Helfern dauert der Aufbau des riesigen Kunstwerks. Ab dem 1. Dezember bis Mitte Januar kann die Krippe wieder jeden Tag bestaunt werden. In der Weihnachtzeit sitzt der „Singende Hirte“ täglich von 10 bis 18 Uhr in seine Krippe, singt für die Besucher.

Die können eine Spende hinterlassen, alle Einnahmen gehen an die Kinderkrebshilfe Aachen, und das schon seit 25 Jahren. Jährlich kommen gut 70 000 Euro zusammen – die Besucher kommen zum Teil in Bussen. „Das ganze Jahr über übt mein Mann auch im Keller singen“, schmunzelt seine Ehefrau Irmgard (72). „Sonst hat er für die Weihnachtswochen keine gute Stimme.“

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