Erster Bundesparteitag: Messie-Partei will ins Europäische Parlament

Michael Schröter in der von ihm gegründeten „Messie-Akedemie“ in Gauting. Er ist seit zwei Wochen Bundesvorsitzender der „Messie-Partei“

Michael Schröter in der von ihm gegründeten „Messie-Akedemie“ in Gauting. Er ist seit zwei Wochen Bundesvorsitzender der „Messie-Partei“

Von: WOLFGANG RANFT

München – Vom Müllhaufen nach Brüssel. Michael Schröter (66) will ins Europäische Parlament. Seit zwei Wochen ist Schröter Vorsitzender der „Messie-Partei“. Gestern Abend hatte sie den ersten Bundesparteitag. „Wir haben bislang zwölf Mitglieder“, sagt Schröter. Aber es sollen mehr werden. „In den nächsten Monaten soll die Mitgliederzahl dreistellig werden.“ Das muss sie auch. Schröter will die Partei in den Europa-Wahlkampf führen. Gestern Abend haben acht Mitglieder die Wahlliste aufgestellt. „Wir brauchen 4000 Unterstützer-Unterschriften, um zur Wahl zugelassen zu werden“, sagt er. Bei den bevorstehenden Werbe-Gesprächen hofft er auch auf viele neue Mitglieder. Seine Forderungen im Wahlkampf: ► Anerkennung des Messie-Syndroms als eigenständige Krankheit. ► Erforschung des Messie-Syndroms. ► Schaffung von Beratungsstellen in den Gesundheitsämtern.

„Ein Messie ist dann ein Messie, wenn er unter seiner Wohnsituation leidet“, erklärt Michael Schröter das Krankheitsbild

„Ein Messie ist dann ein Messie, wenn er unter seiner Wohnsituation leidet“, erklärt Michael Schröter das Krankheitsbild

Er selber kennt die Problematik gut. Früher arbeitete er bei der Caritas. Seit über zehn Jahren räumt er Messie-Wohnungen aus. Vor zwei Jahren hat er in Gauting die „Messie-Akademie“ gegründet, in der er Helfer fortbildet. Er schätzt: „Es gibt in Deutschland 2,5 Millionen Menschen, die unter dem Messie-Syndrom leiden.“ Wenn jeder Fünfzehnte von diesen die Partei wählen würde, käme die auf 165 000 Stimmen. „Das würde für ein Mandat im Europäischen Parlament reichen.“

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