Berater-Zoff um Kölns Modeste: Rätsel um 500 000-Euro-Angebot

Anthony Modeste (l.), hier im Zweikampf mit Benno Schmitz, hat noch keine Spielberechtigung der FIFA. Er hat in Köln einen Vertrag bis 2023 unterschrieben

Anthony Modeste (l.), hier im Zweikampf mit Benno Schmitz, hat noch keine Spielberechtigung der FIFA. Er hat in Köln einen Vertrag bis 2023 unterschrieben

Foto: Andreas Pohl
Von: Von MIRKO FRANK und ULRICH BAUER

Der Termin steht: Am 22. Januar geht es im Kölner Landgericht für den 1. FC Köln um 2 Mio Euro!

BILD hatte gestern exklusiv über die Klage (AZ 21 O 205/18) des Italo-Beraters Giacomo Petralito (69) gegen den FC berichtet.

► Petralito will das Geld, weil er behauptet beim Modeste-Transfer 2017 nach China als Vermittler tätig gewesen zu sein.

► Der FC weigert sich zu zahlen, sagt: Petralito habe nichts zum Transfer beigetragen, das die 2-Mio-Zahlung rechtfertige.

Berater Petralito lebt in der Schweiz

Berater Petralito lebt in der Schweiz

Foto: Reinhard Roskaritz

Merkwürdig allerdings: Wie BILD erfuhr soll dem Berater nach dem Transfer bereits ein Entschädigungs-Honorar in Höhe von rund 500 000 Euro angeboten worden sein, das Petralito abgelehnt hat. Von wem? Ein Rätsel!

FC-Geschäftsführer Alex Wehrle (43) will sich aufgrund des laufenden Verfahrens nicht öffentlich zu dem Fall äußern, dementiert aber ein solches Angebot abgegeben zu haben.

► Den ursprünglichen Vertrag mit Petralito soll Wehrle gemeinsam mit seinem ehemaligen Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke (54/jetzt Wolfsburg) unterzeichnet haben. Stammt das angebliche Angebot also noch aus Schmadtkes FC-Zeit?

► Neben dem Vertrag für den Fall einer erfolgreichen Vermittlung Modestes nach China, steht auch eine Korrespondenz zwischen Petralito und den Köln-Bossen während der Transferabwicklung im Juni/Juli 2017 im Raum. Fraglich allerdings, ob die als „Arbeitsnachweis“ für den Berater ausreicht, der in einem ähnlichen Fall schon mit Schalke-Manager Christian Heidel (55) vor Gericht stand.

Das Gericht muss jetzt entscheiden, ob Petralitos Hilfe wirklich 2 Mio Euro wert war oder das Verfahren am Ende – wie im Fall Heidel – eingestellt wird.

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