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Abreise zu G20-Gipfel Merkel fliegt Linie - Ehemann muss zurückbleiben

Mit erheblicher Verspätung ist Angela Merkel in Richtung Argentinien abgereist - in einer Iberia-Maschine. Die Delegation, die sie zum G20-Gipfel begleiten sollte, ist nun deutlich kleiner.
Flugzeug der Luftwaffe

Flugzeug der Luftwaffe

Foto: ANDREAS RINKE/ REUTERS

Beim G20-Gipfel warten gleich mehrere schwierige Themen auf Angela Merkel (CDU), die Eskalation vor der Krim ist nur eines von ihnen. Mit einer Flugzeugpanne begannen die Komplikationen für die Bundeskanzlerin aber schon lange vor ihrer Ankunft in Buenos Aires. Merkels Reise verzögerte sich deutlich, sie wird den Start des Gipfels verpassen. Nun aber ist die Kanzlerin unterwegs nach Argentinien.

Mit einer anderen Maschine der Flugbereitschaft der Luftwaffe flog sie zunächst nach Madrid. Das teilte ein Regierungssprecher mit. Gegen 9 Uhr wollte sie den Angaben zufolge mit einem Linienflug der Fluggesellschaft Iberia nach Buenos Aires weiterreisen. Das Flugzeug ist mittlerweile gestartet.

Aus Platzgründen begleitet sie nun allerdings eine deutlich verkleinerte Delegation. Unter anderem fehlt auch ihr Ehemann Joachim Sauer. Mit an Bord sind weiterhin Vizekanzler Olaf Scholz (SPD), Regierungssprecher Steffen Seibert und der außenpolitische Berater Jan Hecker.

Luftwaffe schließt kriminellen Hintergrund derzeit aus

Merkel war am Donnerstag mit einer Bundeswehrmaschine zum G20-Gipfel aufgebrochen, das Flugzeug hatte aber wegen gravierender technischer Probleme umkehren und in Köln-Bonn landen müssen.

Nach SPIEGEL-Informationen war zuvor das gesamte Kommunikationssystem an Bord ausgefallen - ein Vorfall, den Experten als außergewöhnlich einstufen. Einen kriminellen Hintergrund schließt die Luftwaffe derzeit aus. Vielmehr sei der Ausfall einer elektronischen Verteilerbox der Grund, weshalb die Bundeswehr-Maschine Donnerstagabend in Köln-Bonn landen musste, sagte ein Sprecher.

Nach ihrem verpassten Start ist nun geplant, dass Merkel zum gemeinsamen Abendessen der Staats- und Regierungschefs in der argentinischen Hauptstadt eintrifft. Gerade im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine dürfte die Bundeskanzlerin eine wichtige Rolle spielen.

US-Präsident Donald Trump brachte sie als Vermittlerin ins Spiel, auch der ukrainische Präsident Petro Poroschenko drückte seine Hoffnung aus, dass Merkel sich einschaltet.

aev/AFP/dpa