Daten und Fakten: G20-Gipfel – warum gibt es das Treffen?

In diesem Jahr findet der G20-Gipfel in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires statt

In diesem Jahr findet der G20-Gipfel in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires statt

Foto: Ralf Hirschberger / dpa

Der G20-Gipfel ist das wichtigste internationale Wirtschaftstreffen. Seit 1999 treffen sich die einflussreichsten Nationen, um über aktuelle Wirtschafts- und Finanzthemen zu diskutieren. Dieses Jahr findet der Gipfel in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires statt, Beginn ist am Donnerstag.

Wofür steht G20?

Die „Gruppe der 20“ (kurz G20) besteht aus den wirtschaftlich einflussreichsten Industrie- und Schwellenländern. Sie wurde 1999 in Berlin ins Leben gerufen als Reaktion auf die Finanzkrise in Asien, die sich in den beiden Jahren zuvor ereignete. Deshalb nahmen in den ersten Jahren nur Finanzminister an den Treffen teil.

Nach Ausbruch der globalen Finanzkrise 2008 kamen zu den G20-Gipfeln die Staats- und Regierungschefs der jeweiligen Länder, um sich auf gemeinsame Wirtschaftslösungen zu einigen.

Wer zählt zur G20?

Zu der Gruppe der 20 zählen die Europäische Union sowie 19 einzelne Nationen: Argentinien, Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, die Türkei und die USA.

Die G20 repräsentieren zwei Drittel der Weltbevölkerung, 85 Prozent der Wirtschaftsleistung und 75 Prozent des Welthandels.

Darüber hinaus nehmen an den Gipfeln auch Organisationen teil, wie der Internationale Währungsfonds (IWF), die Weltbank (WB), der Finanzstabilitätsrat (FSB), die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die Welthandelsorganisation (WTO), die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) und die Vereinten Nationen (VN).

Zusätzlich können weitere Staaten sowie auch regionale Organisationen geladen werden.

Wie funktioniert die G20?

Als sogenanntes informelles Gremium fasst die G20 keine verbindlichen Beschlüsse, die rechtliche Wirkung hätten. Jedoch werden zum Abschluss eines jeden Gipfels Erklärungen mit den wichtigsten Ergebnissen veröffentlicht. Durch Selbstverpflichtung sollen die Beschlüsse dann umgesetzt werden, wie beispielsweise die Regulierung der Finanzmärkte.

Es gibt eine jährlich wechselnde Präsidentschaft, die unter den Ländern ausgehandelt wird. Jenes Land, welches den Vorsitz übernimmt, wird auch Gastgeberland für den folgenden Gipfel. 2017 war es Deutschland.

Unter der Bezeichnung C20 vertreten Entwicklungsorganisationen und andere regierungsunabhängige Gruppen parallel zum G20-Gipfel ihre Forderungen, wie beispielsweise den Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit.

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