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Patagonia Modemarke spendet Profit aus Trumps Steuersenkung

Zehn Millionen Dollar spart Patagonia wegen der massiven Steuersenkung durch Donald Trump. Der Outdoor-Ausstatter spendet das Geld an Umweltgruppen - aus Protest gegen den US-Präsidenten.
Patagonia-Laden in Kalifornien

Patagonia-Laden in Kalifornien

Foto: imago/ZUMA Press

Die umfangreichste US-Steuerreform der vergangenen 30 Jahre, gewünscht von Präsident Donald Trump und Ende 2017 in großer Eile von den Republikanern beschlossen, kennt einige Gewinner. Dazu zählen Mutimillionäre und noch Reichere, Großkonzerne, Investmentfonds - und auch Patagonia. Doch der kalifornische Outdoor-Ausrüster will die 10 Millionen Dollar Mehrgewinn durch die massiven Steuersenkungen allein im vergangenen Jahr nicht behalten. Die Firma nutzt das Geld lieber für einen symbolträchtigen Protest gegen Trump.

"Unser Heimatplanet braucht das Geld dringender als wir", schreibt Firmenchefin Rose Marcario in einer Mitteilung auf LinkedIn . Deshalb werde man die 10 Millionen Dollar an Umweltgruppen spenden, die sich dem Naturschutz sowie dem Kampf gegen die Klimakrise verschrieben haben. Die Summe werde zusätzlich zu jenem einen Prozent des Umsatzes gespendet, den das Unternehmen traditionell regelmäßig Umweltschutzgruppen zukommen lasse.

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Maracario verband die Ankündigung mit harschen Worten gegen die Klima-, Haushalts- und Steuerpolitik des US-Präsidenten. Die hohen Steuersenkungen seien "unverantwortlich", heißt es gleich zu Beginn der Mitteilung. Die Patagonia-Chefin weist auf den jüngst veröffentlichten Klimabericht hin, den etwa 300 Wissenschaftler sowie 13 US-Ministerien und -Behörden erarbeitet haben und der die zu erwartenden massiven Schäden durch die Erderhitzung auflistet. Trump hatte den Bericht öffentlich angezweifelt, dabei aber zugegeben, ihn nicht ganz gelesen zu haben.

Es gehöre zur Verantwortung eines Unternehmens, Steuern zu zahlen, schreibt Maracio weiter. Diese Steuern finanzierten wiederum den öffentlichen Dienst, Rettungskräfte und demokratische Institutionen - sowie den Schutz der sozial Benachteiligten und der Natur. Dass die Trump-Regierung die Unternehmenssteuern stark gesenkt habe, gehe daher "auf Kosten unseres Planeten".

fdi