Globaler Hack für PewDiePie: Private Drucker spucken Hilferuf für YouTuber aus

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Foto: Westend61/Getty Images

Am Donnerstag erreichten BILD.de erste Meldungen, dass Drucker in Deutschland seltsame Seiten ausdrucken. Darauf zu lesen ist eine Streitschrift für den umstrittenen YouTuber PewDiePie. Mittlerweile wurde bekannt, dass es sich um einen internationalen Hack handelt und auch Drucker im Ausland betroffen sind.

PewDiePie ist ein bekannter YouTuber. Das ist reichlich untertrieben. Der Schwede hat mit 72 Millionen Abonnenten den größten privaten Kanal auf der Seite und verdient mit seinen Videos, in denen er hauptsächlich Spiele kommentiert, Millionen. Dadurch ist er in der Internet-Szene präsent wie kein anderer und hat eine große Fangemeinde. Diese Computer-Fans stehen offenbar so sehr hinter PewDiePie, dass sie eine Petition für ihn verschickt haben – auf privaten Druckern auf der ganzen Welt. Doch wie haben sie das geschafft?

Seit den Morgenstunden wurden am Donnerstag auf verschiedenen Druckern in Privathaushalten und öffentlichen Einrichtungen Seiten ausgedruckt, die eine Botschaft von Hackern enthielt. BILD ist eine Seite von einer deutschen Behörde bekannt, das über gut abgesicherte Netzwerke verfügt. Die Hacker scheinen also mit großem Sachverstand vorgegangen zu sein und die Aktion ist mehr, als nur ein kleiner Privatscherz.

Dock keine Panik, der Hack ist offenbar freundlicher Natur und stellt keine Gefahr für Ihre Computer dar.

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Was wollen die Hacker?

Der Absender, der sich „eine freundliche Giraffe“ nennt, will darauf aufmerksam machen, dass der YouTuber seine Spitzenposition verlieren könnte. Er hat 72 561 600 Abonnenten (Stand 30. November), sein Erzfeind T-Series 72 391 026. Dass es mehr werden, soll um jeden Preis verhindert werden. Auf der ausgedruckten Seite auf Englisch ist zu lesen:

„Achtung! PewDiePie hat Ärger und braucht eure Hilfe, um T-Series zu schlagen!“

PewDiePie, der momentan meistabonnierte YouTube-Kanal, könnte seine Position als Nummer eins an eine indische Firma namens T-Series verlieren, die einfach nur Videos von Bollywood-Trailern und Songs hochlädt.

Diese Seite wurde auf dem Drucker in einer deutschen Behörde ausgedruckt – ähnliche Fälle gab es auf der ganzen Welt

Diese Seite wurde auf dem Drucker in einer deutschen Behörde ausgedruckt – ähnliche Fälle gab es auf der ganzen Welt

Foto: BILD

Ist der Hack gefährlich?

Die gekaperten Drucker stellen an sich keine Gefahr dar und die Angreifer sind wohl freundlichen Hackern zuzuordnen. „Lächle, die Welt ist ein großartiger Ort!“, ist denn auch unten auf dem Ausdruck zu lesen (dicht gefolgt von „Vergiss es, wir haben 2018 und werden alle sterben.“) Zuletzt geben sie den Drucker-Besitzern einen guten Tipp an die Hand:

„Euer Drucker ist ans Internet angeschlossen. Bitte ändert das.“

Denn selbst wenn diesmal alles glimpflich verlaufen ist, stellen Drucker in vielen Haushalten ein großes Sicherheitsrisiko dar. Sie sind meist schlecht geschützt und dienen Hackern als offenes Tor in das Computersystem. Dass die „freundliche Giraffe“ es geschafft hat, über Drucker auf der ganzen Welt ein Dokument einzuschleusen und dieses ausdrucken zu lassen, zeigt, was sonst noch alles möglich wäre.

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