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  5. FC Bayern: Rummenigge – „Möchte nicht auf Friedhof der Kuscheltiere landen“

Bundesliga Bayern-Boss Rummenigge

„Möchte nicht auf Friedhof der Kuscheltiere landen“

Die Mitgliederversammlung der Bayern am Freitagabend könnte Aufschlüsse geben, wie sich der Verein positionieren will. Klubchef Rummenigge sprach vorab über die Zukunft des Trainers – und seine eigene.

Hat Niko Kovac noch eine Zukunft beim FC Bayern, die eventuell über Weihnachten hinausreicht? Das könne er sich sehr gut vorstellen, sagte Karl-Heinz Rummenigge: „Ich wünsche mir, dass er nicht nur an Heiligabend 2018 unser Trainer ist, sondern auch an Heiligabend 2019 und 2020.“ Bei allen Verantwortlichen des FC Bayern sei der Wunsch, dass Kovac lange bleibe, so Rummenigge im Interview mit der „AZ“.

Natürlich wird das nicht ohne Einschränkung postuliert. Mag Kovac auch Zeit gewonnen haben durch den Einzug ins Achtelfinale der Champions League und das 5:1 gegen Benfica Lissabon, so bleibt der 47-jährige Chefcoach doch vorerst ein Trainer auf Bewährung. „Am Ende des Tages müssen natürlich die Ergebnisse stimmen. Platz fünf ist nicht der Platz, der am Ende der Saison belegt werden darf“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Klubs.

Die Ergebnisse, aber auch die Art des Fußballs entscheiden über ein zusätzliches Weihnachtsfest von Kovac unterm Bayern-Dach. Das klingt durch beim Rummeinigge. Kovac sei aus seiner Sicht „ein Trainer, der kämpft, der bereit ist, ein paar Dinge zu verändern. Und er muss auch ein paar Dinge verändern“. Was genau, das ließ Rummenigge vorerst offen. Nur so viel: „Alle sind bereit, Niko Kovac, diese Chance zu geben.“

Wie lange machen Rummenigge und Hoeneß noch weiter?

Nun geht es dieser Tage beim FC Bayern ja nicht nur um die Perspektive des Trainers. Zur Diskussion steht auch die Zukunft des Klubs. Welche Vision verfolgt er – und vor allem: Wer entwirft und setzt sie um? Das rückt den 63 Jahre alten Rummenigge und seinen 66 Jahre alten Vereinsgefährten Uli Hoeneß in den Mittelpunkt. Die Frage ist mittlerweile, auch von den beiden selbst gestellt, wie lange sie noch weiterzumachen gedenken.

Hoeneß hatte ja vor rund drei Wochen über seinen Posten als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender gesagt, beim Klub müssten sie „die eierlegende Wollmilchsau suchen. Das wird schwer. Wenn ich wüsste, der oder der kann das, würde ich nächstes Jahr aufhören“.

Rummenigge schlägt nun ähnliche Töne an. Dessen Vertrag läuft 2019 aus. Ob das auch sein Schlussstrich beim FC Bayern werde, ließ er offen. Rummenigge sagt aber: „Man muss auch bereit sein, irgendwann loszulassen. Ich möchte nicht zum Friedhof der Kuscheltiere gehören.“ Es deutet sich ja ohnehin bereits an, dass Klublegende Oliver Kahn (49) ins Management der Münchener berufen werden könnte. Noch aber ist nichts konkret. „Es ist noch keine Entscheidung gefallen“, sagt Rummenigge.

Vielleicht lässt die Jahreshauptversammlung des FC Bayern an diesem Freitagabend (19 Uhr) ein paar Schlüsse mehr zu. Sie verspricht jedenfalls auch ohne Präsidiumswahlen erhebliche Spannung. Beim Mitgliedertreffen in München werden Hoeneß und der Vorstand um Rummenigge über das Geschäftsjahr 2017/18 berichten. Schon jetzt ist bekannt, dass der deutsche Rekordmeister erneut einen Rekordumsatz von 657,4 Millionen Euro (Vorjahr: 640,5 Millionen) erwirtschaftet hat. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 29,5 Millionen Euro (Vorjahr 39,2) übrig.

Es wird bei der Versammlung in München auch um die sportliche Situation in der aktuellen Saison gehen. Dort hat der FC Bayern in der Bundesliga bereits neun Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Dortmund. Es wird interessant zu hören sein, wie sich die Bayern-Bosse positionieren – und was sie über den im Sommer angekündigten Umbruch in der Mannschaft verraten.

pk

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