Am 16. November 1974 – also vor 44 Jahren – schickten die Forscher die Radiowellen los: Was sich für das menschliche Ohr nur wie ein unregelmäßiges Piepen anhört, war eine Nachricht an mögliche Außerirdische. Die sogenannte Arecibo-Botschaft wurde in Richtung des Kugelsternhaufens M13 geschickt. Der liegt rund 25.000 Lichtjahre entfernt und besteht aus Hunderttausenden Einzelsternen. Die Wahrscheinlichkeit – so das Kalkül der Wissenschaftler –, außerirdisches Leben zu finden, das die Signale auffangen kann, dürfte dort am größten sein.
Die Botschaft, die nach dem Arecibo-Observatorium in Puerto Rico benannt wurde, von wo aus sie verschickt wurde, ist als Binärcode verschlüsselt. So hoffen die Forscher, dass die möglichen Außerirdischen das Signal womöglich entschlüsseln und verstehen können, auch wenn niemand weiß, welche Sprache sie sprechen – und ob sie überhaupt eine Sprache beherrschen.
Die Mitteilung enthält Zahlenreihen, um quasi eine Leseanleitung zu übermitteln, wichtige chemische Elemente, die Bausteine des menschlichen Erbguts, die ungefähre Gestalt und Größe eines Menschen sowie eine Art Karte unseres Sonnensystems.
Genutzt hat es bislang noch nichts, eine Antwort blieb aus. Allerdings kann es auch sein, dass die Botschaft – oder eine mögliche Antwort – schlicht noch unterwegs sind. Es gibt auch kritische Stimmen unter den Experten, die nichts davon halten, solche Botschaften auszusenden, und ziemlich froh sind, dass es noch keine Antwort gibt. Sie warnen, dass die Menschheit besser nicht irgendjemanden am anderen Ende des Weltalls auf sich aufmerksam machen sollte – schließlich wisse man nicht, ob die Außerirdischen uns nicht haushoch überlegen und womöglich nicht friedlich gesinnt sind.