Manchmal ist es schwer, gegen überdimensionale Erwartungen anzutreten. Starbucks (NASDAQ:SBUX) (WKN:884437) war im eigenen Bereich so ein dominanter Spieler, dass die Investoren ein kontinuierliches Umsatzwachstum, Innovation und Expansion erwarten.
Das Unternehmen liefert im Allgemeinen solche Ergebnisse. Die Investoren können jedoch harte Kritiker sein und Unternehmen für scheinbar kleine Fehler oder Anzeichen einer Wachstumsverlangsamung bestrafen. Das ist im Wesentlichen das, was mit Starbucks im Laufe des Jahres 2018 passiert ist. Die Dinge haben sich jedoch im November zum Besseren gewandt, als die Kette ziemlich starke Antworten auf alle Fragen gab, die die Investoren hatten.
Die Aktien des Unternehmens schlossen 2017 bei 57,43 US-Dollar und bewegten sich um diesen Betrag herum, bis das Unternehmen nach Börsenschluss am 1. November die Ergebnisse für das vierte Quartal präsentierte. Die Aktien schlossen am 1. November bei 58,63 US-Dollar und öffneten am 2. November bei 61,99 US-Dollar. Sie beendeten den Tag bei 64,32 US-Dollar. Seither haben sie diesen Aufwärtstrend fortgesetzt und schlossen am 9. November bei 68,60 US-Dollar.
Wie geht es Starbucks? Das Unternehmen expandiert schnell in China, aber die Umsätze in den Vereinigten Staaten lagen manchmal unter den Erwartungen, sodass einige Investoren befürchteten, dass Starbucks im Heimatland seinen Zenit schon überschritten hat. Diese Bedenken sind bis zum letzten Quartalsbericht eine Belastung für die Aktien gewesen.
Das änderte sich mit der Veröffentlichung der Kennzahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr. Es ist schwer, überhaupt etwas Negatives in den allgemein starken Jahresergebnissen der Kaffeekette zu finden:
- Der weltweite Umsatz in den Filialen stieg um 2 % (was auf die Preiserhöhungen um 3 %, nicht auf erhöhte Besucherzahlen zurückzuführen ist).
- In den USA stiegen die Umsätze in den Filialen um 2 %, ebenso wie in China.
- Der Nettoumsatz stieg um 10 % auf 24,7 Mrd. US-Dollar.
- Der Gewinn pro Aktie lag bei 3,24 US-Dollar, was einer Steigerung von 64 % entspricht.
- 8,9 Mrd. US-Dollar wurden den Aktionären durch Dividenden und Aktienrückkäufe zurückgegeben.
„Starbucks Rekordleistung im vierten Quartal spiegelte eine deutliche Verbesserung praktisch aller kritischen Betriebsparameter im Vergleich zu Q3 wider“, sagte er. „Zu Beginn des Geschäftsjahres 2019 richten wir uns nach einem klaren Wachstumsprogramm, mit Schwerpunkt auf unseren langfristigen Wachstumsmärkten USA und China.“
Das hat wahrscheinlich die Befürchtungen verstärkt, die durch die leicht schwachen Zahlen in den ersten drei Quartalen des Jahres ausgelöst wurden. Darüber hinaus ließ die schiere Größe von Starbucks am Wachstumspotenzial in den USA zweifeln.
Die Q4-Zahlen haben alle Bedenken der Anleger zerstreut. Der Nettoumsatz stieg um 11 % auf 6,3 Mrd. US-Dollar, die Umsätze in den USA stiegen um 4 %, und in China von 2 % im Vorjahresquartal auf 1 %. Das Unternehmen verzeichnete auch einen Anstieg des Gewinns pro Aktie um 13 % auf 0,62 US-Dollar (von 0,56 US-Dollar im vierten Quartal 2017).
Kein Grund zur Sorge Der Kursverlust der Starbucks-Aktie in diesem Jahr kam hauptsächlich von den Investoren, die sich Sorgen machten, ob die Kette weiter wachsen kann. Die anhaltende Expansion in China (wo die Kette etwa eine Filiale pro Tag eröffnet) und verbesserte Umsatzzahlen in den USA und China bringen diese Zweifel zum Schweigen.
Die Realität ist, dass Starbucks einen langfristigen Plan hat, der viel wichtiger ist als die Zahlen nur eines Quartals. Neben dem massiven Wachstum in China entwickelt das Unternehmen auch sein digitales Modell global weiter und arbeitet daran, die Besucherzahlen zu weniger besuchten Tageszeiten zu steigern. Darüber hinaus hat das Kaffeeunternehmen auch einen wichtigen neuen Vertrag mit Nestlé abgeschlossen, um seine Präsenz in Lebensmittelgeschäften, Supermärkten und Verbrauchermärkten auszubauen. Starbucks plant auch, die Marktpräsenz der höherwertigen (und teureren) Reserve Roastery-Marken zu erhöhen.
Johnson verfolgt mehrere Pläne, um das Unternehmen zu stärken und den Umsatz zu steigern. Das versetzt Starbucks in eine beneidenswerte Position, in der nicht alles richtig laufen muss, um langfristig erfolgreich zu sein.
The Motley Fool besitzt und empfiehlt Starbucks.
Dieser Artikel wurde von Daniel B. Kline auf Englisch verfasst und am 13.11.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.