„Landwirtschafts-Simulator 19“ im Test: Die Bauern-Simulation, die Millionen begeistert

Nach der echten Arbeit folgt die virtuelle Schufterei: Die Faszination hinter dem „Landwirtschafts-Simulator“ kann nicht jeder Spieler nachvollziehen

Nach der echten Arbeit folgt die virtuelle Schufterei: Die Faszination hinter dem „Landwirtschafts-Simulator“ kann nicht jeder Spieler nachvollziehen

Foto: Hersteller
Von: Christian Witte

Simulatoren, die heimlichen Hits auf dem Spiele-Markt. Aber wie kommt es, dass Millionen von Gamern als Bauern aktiv werden, Felder bestellen und mit dem Traktor gemütlich unterwegs sind – ganz ohne Action, Explosionen oder Schießereien? Wir haben uns den „Landwirtschafts-Simulator 19“ angeschaut und berichten von der Faszination der virtuellen Farm.

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Arbeitserleichterung für Landwirte

Eigentlich soll der Simulator der Entspannung nach dem Feierabend dienen. Allerdings haben wir auf unserer Farm bereits mit zwei Feldern gut zu tun. Wir entscheiden uns direkt zu Beginn, der Bequemlichkeit halber, für eine Maschine, die das Grubbern und die Aussaat gleichermaßen beherrscht. So können wir einen Arbeitsschritt überspringen. Dabei müssen wir aber auf einige Details achten, denn im „Landwirtschafts-Simulator 19“ gibt es jede Menge Traktoren, Maschinen, Anhänger und sogar Tiere. Kann die Sämaschine überhaupt die gewünschten Pflanzensamen ausbringen, reichen die Pferdestärken des Traktors für den großen Anhänger?

Neu im „LS 19“: Traktoren von John Deere, die Community freute sich riesig und bescherte dem Ankündigungstrailer über 1,5 Millionen Aufrufe

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Foto: Hersteller

Außerdem müssen wir zu Beginn Kompromisse eingehen und schweres Gerät mieten statt kaufen. Das bedeutet dann auch etwas mehr Arbeit auf dem Feld, wenn die Fläche die bearbeitet werden kann kleiner ausfällt. Nur die teuersten Maschinen können direkt riesige Flächen bearbeiten. Dünger, Kalk und Unkrautvernichter dürfen wir dabei nicht vergessen, aber auch dafür brauchen wir die passenden Maschinen. Schließlich wollen wir das Maximum an Profit aus einer Ernte herausholen.

Ackerbau, Tierhaltung oder doch Forstwirtschaft?

Der Kern des Spiels ist zwar der Ackerbau, allerdings können wir uns in der Simulation auch um Tiere kümmern. Pferde kaufen, füttern, ausreiten, Hühner, Schweine und eben alles was sonst noch dazu gehört. Natürlich lässt sich beides auch verbinden, mit dem Mähdrescher bauen wir die Feldfrüchte ab und lassen dabei gleichzeitig Heu zurück. Dieses können wir anschließend aufsammeln, zu Ballen pressen und als Futter für die eigenen Tiere verwenden oder es verkaufen. Wer will kann aber auch Bäume kürzen und etwa für eine sichere Bahnstrecke sorgen, Züge gibt es für den Warentransport nämlich ebenfalls.

Spezielle Maschinen sind für den erfolgreichen Anbau und die Ernte von Baumwolle nötig

Spezielle Maschinen sind für den erfolgreichen Anbau und die Ernte von Baumwolle nötig

Foto: Hersteller

In diesem Jahr können sich Spieler erneut über zahlreiche Maschinen und Fahrzeuge der originalen Hersteller freuen (über 300). Neu hinzugekommen sind unter anderem Geräte von John Deere. Sämtliche Traktoren und Anhänger wurden mit viel Liebe zum Detail umgesetzt. Das gilt sowohl für die Cockpits, als auch fast alle beweglichen Teile an solch einem Koloss. Dreckig werden unsere Geräte mit der Zeit ebenfalls, eine Säuberung ist aber jederzeit mit Hochdruckreinigern möglich.

Mehr Spaß im Team

Den größten Spaß mit dem „Landwirtschafts-Simulator 19“ hatten wir allerdings im Team. Hier können wir Arbeiten aufteilen und müssen seltener auf die computergesteuerten Helfer zurückgreifen. Nebenbei können wir uns mit unseren Freunden unterhalten oder den integrierten Radiosendern im Traktor lauschen, denn auch wenn die Arbeit auf der Farm etwas Konzentration benötigt, ist die Simulation dennoch deutlich entspannter als etwa die Feierabend-Runden in Shootern.

Teamwork: Wir sitzen im Mähdrescher und ein Kollege fährt nebenher und sammelt das fertige Produkt ein und kümmert sich anschließend um Lagerung oder den direkten Verkauf

Teamwork: Wir sitzen im Mähdrescher und ein Kollege fährt nebenher und sammelt das fertige Produkt ein und kümmert sich anschließend um Lagerung oder den direkten Verkauf

Foto: Hersteller

Da es immer genug zu tun gibt und zahlreiche Möglichkeiten vorhanden sind, kommt auch so schnell keine Langeweile auf. Wir können neue Gebäude bauen, teurere und bessere Maschinen anschaffen und uns an anspruchsvolleren Aufgaben, wie dem Anbau von Baumwolle, versuchen. Hinzu kommen die zukünftig sicher wieder zahlreichen Modifikationen der Community. Jahreszeiten, neue Karten, Anhänger, Maschinen und vieles mehr werden seit Jahren von Fans geliefert und sorgen so für Langzeitmotivation auf dem Bauernhof.

Im neuen Teil können Pferde sogar selbst ausgeritten werden, der Detailgrad kann dann aber doch nicht ganz mit einem „Red Dead Redemption 2“ mithalten, dafür kann unserem Pferd hier nichts passieren

Im neuen Teil können Pferde sogar selbst ausgeritten werden, der Detailgrad kann dann aber doch nicht ganz mit einem „Red Dead Redemption 2“ mithalten, dafür kann unserem Pferd hier nichts passieren

Foto: Hersteller

Fazit: Der „Landwirtschafts-Simulator 19“ bringt neue Fahrzeuge, Nutzpflanzen und Erweiterungen für die Tierhaltung und Forstwirtschaft mit. Besonders bei den Lichteffekten und Animationen wurde auch grafisch noch einmal nachgelegt. Die beiden enthaltenen Karten sind liebevoll gestaltet und die Grafik aller Maschinen begeistert mit einem hohen Detailgrad. Traktoren, Gabelstapler & Co. steuern sich dabei etwas anspruchsvoller als im Vorgänger.

Wer es am Abend oder am Wochenende auch mal etwas gemütlicher beim Spielen mag und Unterhaltungen mit Freunden schätzt, kann mit dem „Landwirtschafts-Simulator 19“ über Wochen und Monate eine Menge Spaß haben. Übrigens eignet sich der Titel auch bestens als Spiel nebenbei, wenn man etwa Podcasts oder dem Web-Radio lauscht.

„Landwirtschafts-Simulator 19“, Simulation für PC, Playstation 4 und Xbox One, Altersfreigabe: ohne Altersbeschränkung, Preis: ab 35 Euro

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