REISE-NEWS DER WOCHE: Im Allgäu droht ein gewaltiger Felssturz

Am Gipfel des Hochvogel gibt es einen breiten Riss – 260 000 Kubikmeter Fels könnten abstürzen. Diese und weitere Reise-News lesen Sie hier

Am Gipfel des Hochvogel gibt es einen breiten Riss – 260 000 Kubikmeter Fels könnten abstürzen. Diese und weitere Reise-News lesen Sie hier

Foto: Karl-Josef Hildenbrand / dpa

Neue Kreuzfahrt-Routen und Museumseröffnungen, Reisehinweise und veränderte Visa-Bestimmungen: In der Welt des Reisens ändert sich viel. BILD stellt für Sie die wichtigsten Neuigkeiten dieser Woche zusammen – damit Sie den Überblick behalten.

LÄNDER-NEWS

Vignetten für 2019: Österreich und Schweiz erhöhen Preise

Pkw-Vignetten

Pkw-Vignetten

Foto: ADAC SE / dpa

Österreich und die Schweiz haben die Preise für die Pkw-Vignette leicht erhöht. Das teilte der ADAC mit. So kostet ein Jahr Maut in Österreich jetzt 89,20 Euro (1,90 Euro mehr) und in der Schweiz 36,50 Euro (75 Cent mehr). Auch die österreichischen Vignetten für zwei Monate oder zehn Tage sowie die Vignetten für Motorradfahrer sind teurer geworden. In Slowenien dagegen bleiben die Preise stabil.

Die Vignetten für 2019 sind in der Schweiz, Österreich und Slowenien bereits ab dem 1. Dezember 2018 gültig. Die Jahresvignetten 2018 können noch bis zum 31. Januar 2019 genutzt werden. In Österreich gibt es zur klassischen Klebevariante für die Scheibe auch eine digitale Alternative.

Neue Umweltzone in Madrid: Fahrverbot betrifft viele Urlauber

Eine neue permanente Umweltzone in Madrid wird auch Urlauber betreffen. Vom 30. November an dürfen im Zentrum der spanischen Hauptstadt nur noch Wagen mit der Umweltplakette „Distintivo Ambiental“ fahren. Ausländer können diese bislang nicht kaufen, teilt der ADAC mit.

Urlauber, die mit dem eigenen Auto nach Madrid reisen, sollten daher ihre Wagen außerhalb abstellen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Zentrum fahren. Bislang gab es in Madrid bereits Umweltzonen für bestimmte Witterungslagen, die neue Regelung gilt nun durchgängig.

Fünf eintrittsfreie Tage in US-Nationalparks im Jahr 2019

An fünf Tagen im Jahr 2019 ist der Eintritt in die Nationalparks der USA kostenlos: 21. Januar (Martin Luther King Jr. Day), 20. April (First Day of National Park Week/National Junior Ranger Day), 25. August (National Park Service Anniversary), 28. September (National Public Lands Day) und 11. November (Veterans Day).

Die US-Behörde verwaltet insgesamt 418 Gebiete, darunter Nationalparks, Gedenkstätten, Küstenabschnitte und Erholungsgebiete. 115 davon sind kostenpflichtig, ausgenommen an den genannten Tagen müssen Besucher dort zwischen fünf und 35 US-Dollar Eintritt bezahlen.

DEUTSCHLAND

Hängepartie an East Side Gallery vorbei – neue Konzepte

Die bemalten Mauerteile der East Side Gallery in Berlin

Die bemalten Mauerteile der East Side Gallery in Berlin

Foto: Jörg Carstensen / dpa

An der weltberühmten Berliner East Side Gallery sollen keine weiteren Mauerstücke Bauprojekten zum Opfer fallen. „Das schließen wir hundertprozentig aus“, sagte der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Axel Klausmeier.

Es gebe keine weiteren Bebauungspläne und Genehmigungen, die Anlage stehe jetzt unter Denkmalschutz. Nach langem Hin und Her ist die Stiftung seit 1. November für Unterhalt und Entwicklung des längsten noch sichtbaren Mauerstücks im einst geteilten Berlin zuständig.

Nach dem Mauerfall 1989 hatten Künstler aus aller Welt das 1,3 Kilometer lange Stück des DDR-Grenzwalls bemalt. Es gab große Proteste, als Elemente aus dem bemalten Abschnitt zwischen Oberbaumbrücke und Ostbahnhof für Bauten herausgetrennt wurden. Beklagt wurden auch beschmierte Bilder. Jedes Jahr kommen drei Millionen Besucher. Jetzt sollen Konzepte entwickelt werden, um besser über die Historie zu informieren.

Hochvogel-Gipfel im Allgäu droht abzustürzen

Er ist einer der bekanntesten Berge der Allgäuer Alpen – und er könnte bald Geschichte sein. Der Gipfel des Hochvogel wird nach Einschätzung von Experten bald zerbrechen, nach Berechnungen könnten dann bis zu 260 000 Kubikmeter Fels ins Tal stürzen.

Bereits seit Jahren wird eine gewaltige Felsspalte am Gipfel auf der Grenze zwischen Bayern und Tirol immer größer, erste Felsstürze hat es bereits gegeben. Forscher kontrollieren mit Sensoren die Bewegung des Massivs, um den befürchteten großen Felssturz vorhersagen zu können.

Doch da rund um den 2592 Meter hohen Berg kein bewohntes Gebiet ist, sehen die Behörden das langsam fortschreitende Naturschauspiel mit einer gewissen Gelassenheit. Der Riss am Gipfel ist bereits gut 40 Meter lang, acht Meter tief und drei Meter breit. Die Spalte hat sich seit Beginn der Überwachung um etwa zehn Zentimeter pro Jahr geöffnet.

FLIEGEN

Lufthansa: neue Sommerziele ab München und Frankfurt

Eine Lufthansa-Maschine beim Start vom Flughafen Frankfurt/Main aus

Eine Lufthansa-Maschine beim Start vom Flughafen Frankfurt/Main aus

Foto: Boris Roessler / dpa

Lufthansa wird 2019 neue Ferienziele von seinen Drehkreuzen München und Frankfurt aus ansteuern.

Ab 12. April wird dreimal wöchentlich Alicante an der spanischen Costa Blanca ab München bedient, teilt das Unternehmen mit. Ebenfalls von dort aus geht es ab 25. Mai immer samstags ins französische Biarritz sowie ins kroatische Rijeka und ab 26. Mai sonntags ins italienische Rimini. Ab 13. April fliegt jeden Samstag eine Maschine außerdem nach Tivat in Montenegro.

Dieses Ziel bedient die Fluggesellschaft künftig auch von Frankfurt aus – ab 14. April immer sonntags. Außerdem fliegt Lufthansa von diesem deutschen Drehkreuz aus ab 13. April jeden Samstag ins griechische Heraklion und ab 14. April sonntags nach Bodrum in der Türkei.

Ryanair wegen neuer Handgepäck-Regel abgemahnt

Die neuen Handgepäckregeln des Billigfliegers Ryanair stoßen bei deutschen Verbraucherschützern auf Widerstand. Der Verbraucherzentrale-Bundesverband (vzbv) hat die Airline wegen unzureichender Preisangabe und Irreführung abgemahnt.

Die Regelung sei „völlig intransparent“. „Die Einschränkung beim Handgepäck führt zu einer indirekten Erhöhung des Flugpreises“, sagte vzbv-Rechtsexpertin Kerstin Hoppe. Der vzbv fordert Ryanair auf, die Preise zu Beginn des Buchungsprozesses klar darzustellen. Sollte das Unternehmen die Unterlassungserklärung nicht unterschreiben, kann der vzbv Zivilklage einreichen.

Die europaweit eingeführte Regel der Airline sieht vor, dass Passagiere im Standardtarif nur noch ein kleines Handgepäckstück (maimal 40x20x25 Zentimeter) kostenlos in die Kabine nehmen dürfen. An anderer Stelle des Buchungsprozesses ist von einer kleinen Tasche die Rede, „die unter den Sitz vor ihnen passt“. Für einen typischen Kabinenrollkoffer muss man eine „Priority Boarding“-Gebühr von sechs Euro zahlen.

In Italien hatte die Wettbewerbsbehörde das Preismodell gestoppt, weil es die wahren Kosten einer Flugreise verschleiere. Weil Ryanair das Modell trotzdem weiter durchsetzte, wurde ein Verfahren eingeleitet, an dessen Ende hohe Geldstrafen stehen könnten.

KREUZFAHRTEN

„Hussar“ von Sea Cloud Cruises segelt 2020 los

Legendär: die „Sea Cloud“

Legendär: die „Sea Cloud“

Foto: Sea Cloud Cruises

Nun kommt sie doch noch – die „Hussar“ von Sea Cloud Cruises. Jahrelang lag das Segelschiff unfertig auf einer spanischen Werft, die Konkurs angemeldet hatte. Jetzt kündigte die Hamburger Reederei an: „Es geht weiter.“ Doch der Segler wird zum Neustart einen neuen Namen erhalten: „Sea Cloud Spirit“.

„Die ‚Spirit‘ ist nicht mehr das ursprünglich geplante Schiff“, erläuterte der Geschäftsführer von Sea Cloud Cruises, Daniel Schäfer, die Namensänderung. Es sei an Konzeption und Design gearbeitet worden.

Für Sea Cloud Cruises segeln die Viermastbark „Sea Cloud“ und der Neubau „Sea Cloud 2“. Das dritte Schiff der Reederei sollte ursprünglich 2009 ausgeliefert werden. In den 69 Außenkabinen – 25 davon mit Balkon – werden 136 Passagiere Platz finden. Das Schiff soll im Sommer 2020 fertiggestellt werden.

Hurtigruten fährt zukünftig mit Biogas aus Fischabfällen

Die Reederei Hurtigruten setzt bei seinen Schiffen zukünftig auch Biogas ein. Gewonnen wird der flüssige Treibstoff aus Fischereiabfällen und anderen organischen Resten, die in Nordeuropa und speziell Norwegen in großen Mengen anfallen.

Nach eigener Aussage ist Hurtigruten damit das erste Kreuzfahrtunternehmen, das Schiffe mit fossilfreiem Treibstoff antreibt. Bis 2021 sollen mindestens sechs Schiffe mit Biogas und Batterieantrieb betreiben werden, in Kombination mit LNG.

Hurtigruten fährt seit 1893 im Liniendienst an der norwegischen Küste. Expeditionsschiffe sind außerdem unter anderem in der Antarktis oder rund um Grönland unterwegs.

Schwerer Seegang: Sportraum-Nutzung auf eigene Gefahr

Wer bei schwerem Seegang im Fitnessstudio eines Kreuzfahrtschiffes trainiert, handelt auf eigene Gefahr, die Reederei muss nicht für Schäden haften und auch nicht vor offensichtlichen Gefahren warnen.

Das geht aus einem Urteil des Oberlandesgerichtes Koblenz hervor (Az.: 5 U 351/18), über das die Deutsche Gesellschaft für Reiserecht in ihrer Zeitschrift „ReiseRecht aktuell“ berichtet.

Im verhandelten Fall ging es um eine Frau, die auf einem Kreuzfahrtschiff bei starkem Seegang trainierte. Beim Abstieg vom Laufband stürzte sie auf die linke Hüfte, später wurden Frakturen an der Hüfte und am Kreuzbein festgestellt. Die Frau verlangte Schadenersatz und Schmerzensgeld von der Kreuzfahrtgesellschaft. Diese hätte nicht ausreichend auf die Gefahr hingewiesen.

Das Gericht wies die Klage ab. Der Sturz gehöre bei einem schwankenden Schiff zum allgemeinen Lebensrisiko. Dass sich Passagiere bei schwerem Seegang vorsichtig bewegen müssen, liege auf der Hand. Die Nutzung des Fitnessstudios erfolgte auf eigene Gefahr.

HOTELS

TUI baut eigenes Hotelangebot aus

Teaser-Bild

Der Tourismuskonzern TUI erweitert in der kommenden Sommersaison sein Angebot um 15 neue Hotels rund um das Mittelmeer. Das betreffe Spanien, Griechenland, die Türkei, Italien, Ägypten, Tunesien und Kroatien, teilte der Konzern mit.

Derzeit betreibe die TUI Group rund 380 Hotels und Resorts. Einen starken Sommer erwartet TUI Deutschland vor allem für die Türkei, Griechenland und Ägypten. Bei deutschen Urlaubern seien vermehrt reine Erwachsenenhotels gefragt. Die höchsten Zuwächse im laufenden Wintergeschäft gebe es unter anderem in Australien, Neuseeland, den USA sowie in Mexiko.

Keine Unterkünfte in israelischen Siedlungen mehr bei Airbnb

Das Internetportal Airbnb will künftig keine Übernachtungen mehr in Siedlerwohnungen im Westjordanland vermitteln.

Nach einer internen Überprüfung habe Airbnb beschlossen, „dass wir Angebote in israelischen Siedlungen im besetzten Westjordanland entfernen sollten, die Kern des Streits zwischen Israelis und Palästinensern sind“, erklärte das US-Unternehmen am Montag. Es handele sich um ein umstrittenes Thema und Airbnb wisse, „dass Leute mit dieser Entscheidung nicht einverstanden sein werden“.

Die Entscheidung betrifft 200 Unterkünfte in israelischen Siedlungen, die auf der Plattform aufgeführt waren. Die internationale Gemeinschaft betrachtet die Siedlungen als illegal und als Haupthindernis für einen Frieden zwischen Israel und den Palästinensern. Der Direktor der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch für Israel und die Palästinensergebiete, Omar Schakir, nannte die Entscheidung einen „begrüßenswerten Schritt“. Israel kritisiert die Entscheidung und ruft zum Boykott gegen Airbnb auf.

WEITERE NEWS

Baden im Mittelmeer nur noch vereinzelt möglich

Nissi Beach auf Zypern – hier ist das Wasser noch badetauglich

Nissi Beach auf Zypern – hier ist das Wasser noch badetauglich

Foto: Fremdenverkehrszentrale Zypern

Badeurlaub am Mittelmeer ist nur noch sehr vereinzelt im Osten möglich. An den Stränden Zyperns ist das Wasser noch 21 bis 23 Grad warm, im türkischen Antalya 22 Grad. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Hamburg.

Dagegen sind die Temperaturen im westlichen Mittelmeer zum Baden schon zu kühl. So kommt die französische Mittelmeerküste nur noch auf 18 und Mallorca auf 19 Grad. Das Rote Meer in Ägypten lockt mit 26 Grad warmem Wasser. Für noch wärmere Wassertemperaturen müssen Urlauber dann schon weit fliegen.

Wassertemperaturen in Europa: Biskaya 13-15, Algarve-Küste 16-18, Azoren 19, Kanarische Inseln 21-22, französische Mittelmeerküste 18, Östliches Mittelmeer 19-24, westliches Mittelmeer 17-19, Adria 16-20, Schwarzes Meer 11-18, Madeira 20, Ägäis 17-21, Zypern 21-23, Antalya 22, Korfu 21, Tunis 20, Mallorca 19, Valencia 18, Biarritz 15, Rimini 16, Las Palmas 21 Grad.

Wassertemperaturen an Fernreisezielen: Rotes Meer 26, Südafrika 21, Mauritius 31, Seychellen 31, Malediven 29, Sri Lanka 29, Thailand 29, Philippinen 30, Tahiti 27, Honolulu 25, Kalifornien 13, Golf von Mexiko 28, Puerto Plata 26, Sydney 20 Grad.

Die besten Angebote und Schnäppchen gibt es bei BILD Deals!