Acht Tage sind gerade mal vergangen seit dem Horrorcrash, der allen Zuschauern den Atem stocken ließ. Nun kann Sophia Flörsch, die beim Formel-3-Rennen in Macau den spektakulärsten Unfall der vergangenen Jahre erlitten hatte, die Heimreise antreten.
„Ich freue mich so auf meine Familie und meine Freunde“, schrieb die 17-Jährige in den sozialen Netzwerken: „Ich bin immer noch überwältigt von der Anteilnahme, die mich aus allen denkbaren Richtungen erreicht hat.“
Die gebürtige Münchnerin war am vorvergangenen Sonntag mit Tempo 276 von der Strecke geflogen, hatte mit ihrem Boliden einen Fangzaun durchschlagen und war in eine Fotografentribüne gekracht. Bei dem Unfall gab es insgesamt fünf Verletzte, darunter zwei Fotografen und einen Streckenposten. Getötet wurde wie durch ein Wunder niemand.
Flörsch selbst erlitt einen Wirbelbruch im Nackenbereich. Lähmungserscheinungen wies sie allerdings zu keinem Zeitpunkt auf. Am Tag nach dem Unfall wurde sie in Macau insgesamt elf Stunden lang operiert, dabei wurde ein Knochensplitter aus der Nähe des Rückenmarks entfernt.
18. Geburtstag in der Heimat
Flörsch dankte allen behandelnden Ärzten und dem gesamten Klinikpersonal für die Betreuung. Künftig habe sie mindestens zweimal im Jahr Grund zum Feiern, schrieb sie: „Der 18. November ist wie ein zweiter Geburtstag für mich.“ Zuvor steht allerdings ein anderer Feiertag an: Am 1. Dezember wird Sophia Flörsch 18 Jahre alt.
Die genauen Hintergründe des Unfalls sind derweil noch immer unklar. Die Untersuchung des Automobil-Weltverbands Fia dauert an. Ungeklärt ist, warum der vor Flörsch fahrende Jehan Daruvala plötzlich stark bremste. Die Deutsche war dem Inder daraufhin ins Heck gekracht und von der Straße geflogen. Anderer Fahrer berichten über irrtümlich geschwenkte gelbe Flaggen als Auslöser des Crashs.