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Satire Ansteckendes Vorbild

Bundesverdienstkreuz für Mann, der krank zur Arbeit geht

Unverantwortlicher Stussredakteur
Die feiernden Kollegen freuen sich über die verdiente Auszeichnung des Helden Die feiernden Kollegen freuen sich über die verdiente Auszeichnung des Helden
Die feiernden Kollegen freuen sich über die verdiente Auszeichnung des Helden
Quelle: Getty Images/Cultura RF
Überraschung für einen Büroangestellten aus Meppen: Weil er sich trotz höchst ansteckender Erkältung schon seit Tagen in den Betrieb quält, bekam er Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Hoher Besuch in Meppen! Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlieh heute dem 47-jährigen Büroangestellten Hartmut Keucher für seine unglaubliche Tapferkeit das Bundesverdienstkreuz. Der Grund: Obwohl Keucher schon seit einer Woche an einer äußerst hartnäckigen Erkältung mit Husten, Schnupfen, Kopfweh und explosionsartigem Niesen leidet, schleppt er sich jeden Tag in den Betrieb.

„Eine Krankschreibung kommt für mich nicht infrage. Ich kann doch meine Kollegen nicht, hatschi, alleine lassen“, erklärte der Betriebsfachwirt am Rande der feierlichen Ordensverleihung. „Irgendjemandem muss ich doch schließlich davon erzählen, wie hundeelend es mir geht und wie ich tapfer und männlich ich doch bin, dennoch, ah-ah-ah-hatschiii, zur Arbeit zu gehen!“

Kollegen zutiefst dankbar

Die von der Verdienstkreuzverleihung sichtlich gerührten Arbeitskollegen äußerten sich voller Anerkennung über das heldenhafte Verhalten Keuchers. Wenn es einer verdient habe, dann er, heißt es unisono. Es sei wirklich jedes Mal eine riesige Hilfe, wenn er sich so laut die Nase schnäuze, dass man kein Telefongespräch mehr verstehen könne, so die Kollegen.

Angesichts der Schwere der Erkrankung sei es dann ja auch nur zu verständlich, dass er große Teile des Arbeitstages in einem Dämmerschlaf verbringe. Deshalb nehme man es mit großer Erleichterung zur Kenntnis, wenn Keucher in regelmäßigen Abständen den Umstehenden ins Gesicht niese.

Beeindruckende Militärparade

„Dann weiß man, dass dieser bewundernswerte Mann noch lebt, der mit seiner übermenschlichen Disziplin ein leuchtendes Vorbild für uns alle ist“, so ist aus dem Meppener Büro mit tiefer Dankbarkeit zu vernehmen.

Sagt zumindest Keucher, der sich an die Ordensverleihung durch den Bundespräsidenten nur noch verschwommen erinnern kann. „Aber die anschließende Militärparade, Kunstflugstaffelshow und 180 Salutschüsse von leicht bekleideten Mufflons in Aspik fand ich sehr schön. Echt blöd, dass ich 41 Grad Fieber habe, aber wenn ich noch ein bisschen arbeite, gehts bestimmt gleich besser.“

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