Nachruf
Bernardo Bertolucci ist tot: Seinetwegen sitzen Filmliebhaber im Kino zuvorderst

Er drehte mit Marlon Brando den Skandalfilm «The Last Tango in Paris» und gewann für «The Last Emperor» neun Oscars. Am Montag ist der italienische Meisterregisseur Bernardo Bertolucci 77-jährig verstorben.

Lory Roebuck
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Bernardo Bertolucci (1941-2018) war eine der Schlüsselfiguren der italienischen Neuen Welle.

Bernardo Bertolucci (1941-2018) war eine der Schlüsselfiguren der italienischen Neuen Welle.

Ernesto Ruscio/Getty Images

Es ist eine Filmszene, die Kinoliebhaber auf der ganzen Welt auf immer in ihr Herz geschlossen haben: Matthew (gespielt von Michael Pitt) und seine Freunde hocken in einem Kinosaal. Nicht in der hintersten Reihe, wo die gewöhnlichen Zuschauer Platz genommen haben. Sondern ganz vorne, in Reihe eins.

Denn Matthew und seine Freunde wollen die «hypnotischen Bilder», die von der Leinwand strahlen, «als Erste sehen – bevor sie verbraucht und abgenutzt sind». Das magische Zusammenspiel von Licht und Schatten: Kaum eine andere Filmszene hat jemals die Essenz des Kinoerlebnisses derart sinnlich und präzise auf den Punkt gebracht.

Geschaffen hat sie Bernardo Bertolucci für seinen Film «The Dreamers» (2003), das eines seiner letzten Werke bleiben sollte. Der Filmemacher aus Italien ist am frühen Montagmorgen im Alter von 77 Jahren in seinem Haus in Rom gestorben, wie seine Agentur mitteilte.

Bertolucci litt an Krebs. Eine misslungene Bandscheibenoperation hatte ihn 2003 permanent in den Rollstuhl gezwungen.

Dank Pasolini zur Filmkarriere

Bertolucci kam 1941 in Parma als Sohn einer Literaturlehrerin und eines Dichters und Filmkritikers zur Welt. Sein Vater Attilio war mit Pier Paolo Pasolini befreundet, und dieser war es auch, der seine Filmkarriere lancierte:

Als Bernardo Bertolucci mit 20 Jahren sein Literaturstudium in Rom abbrach, erhielt er einen Job als Regieassistent bei Pasolinis Debütfilm «Wer nie sein Brot mit Tränen ass» (1961). Auf Pasolinis Empfehlung hin brachte Bertolucci dann ein Jahr später sein eigenes Filmdebüt ins Kino: «La commare secca», ein Krimi über die Ermordung einer Prostituierten in Rom.

Bertolucci etablierte sich in der Folge neben Pasolini, Federico Fellini und Michelangelo Antonioni als eine Schlüsselfigur der italienischen Neuen Welle. Er drehte in seiner über fünfzigjährigen Karriere zwar nur zwölf Spielfilme, schaffte aber als einziger dieses Quartetts den Sprung nach Hollywood.

Bertoluccis grösster Filmerfolg: «The Last Emperor» (1987) wurde mit neun Oscars prämiert.

Bertoluccis grösster Filmerfolg: «The Last Emperor» (1987) wurde mit neun Oscars prämiert.

Imago

Sein 1987 veröffentlichtes Werk «The Last Emperor», mit Peter O’Toole und Joan Chen, gewann insgesamt neun Oscars, darunter jene für den besten Film und für die beste Regie. Bertolucci war es gelungen, für den Film eine einzigartige Drehbewilligung in der Verbotenen Stadt in Peking zu sichern.

Das Verbotene und das Geheimnisvolle waren Leitmotive seines Werk, genau wie die Entfremdung innerhalb der sozialen Klasse und innerhalb der Familie. Immer wieder schimmerte in Bertoluccis Filmen auch seine marxistische Haltung durch – vor allem in «Der grosse Irrtum» (1970), einer filmischen Abrechnung mit Italiens faschistischer Vergangenheit.

Aus einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit Kameramann Vittorio Storaro resultierten in den 70ern sinnlich-verführerische Meisterwerke wie «Die Strategie der Spinne» (1970) und vor allem «The Last Tango in Paris» (1972).

Skandalfilm: «The Last Tango in Paris» (1972) mit Marlon Brando und Maria Schneider.

Skandalfilm: «The Last Tango in Paris» (1972) mit Marlon Brando und Maria Schneider.

Keystone

Der Film mit Marlon Brando und Maria Schneider war wegen seiner Sexszenen ein Skandal, aber so erfolgreich, dass sich Bertolucci für seinen nächsten Film, das 300-minütiges Epos «1900» (1976), die Superstars Robert De Niro, Gérard Depardieu und Burt Lancaster leisten konnte.

Mitten im #MeToo-Kreuzfeuer

Als 2016 publik wurde, dass Bertolucci und Brando die damals 20-jährige Schneider im Voraus absichtlich nicht über die erniedrigenden Details der Sexszenen informierten, geriet der Regisseur ins Kreuzfeuer der #MeToo-Debatte.

Maria Schneiders Cousine, die französische Journalistin und Schriftstellerin Vanessa Schneider, erhob in einem Buch schwere Vorwürfe gegen Brando und Bertolucci.

Bertoluccis letzter Film, die Romanadaption «Ich und du», erschien 2012. Er war seit 1978 mit der italienischen Filmemacherin Clare Peploe verheiratet, das Paar hat keine Kinder.

28. Dezember: Amos Oz (79) Der israelische Schriftsteller Amos Oz ist am Freitag in seiner Heimat im Alter von 79 Jahren an Krebs gestorben. Er war unter anderem durch seinen autobiografischen Roman "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" zu Weltruhm gelangt, das Buch wurde zum internationalen Bestseller. Jahrelang wurde Oz als Anwärter auf den Literaturnobelpreis gehandelt. Ausserdem hatte er international zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Der unter dem Namen Amos Klausner in Jerusalem als Sohn jüdischer Einwanderer aus der Ukraine geborene Autor war als Gründer der Friedensbewegung Schalom Achschaw (Frieden Jetzt) auch politisch aktiv.
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Ende Dezember: Andreas "Res" Brügger (91) In Zürich verstirbt die Leichtathletik-Legende Andreas "Res" Brügger, der "Vater" des Meetings Weltklasse Zürich, im hohen Alter von 91 Jahren nach längerer Krankheit. Er hat das internationale Leichtathletik-Meeting im Zürcher Letzigrund zur weltbesten Eintages-Veranstaltung entwickelt. Der aus Meiringen im Berner Oberland stammende ehemalige Topmanager war 1955 Schweizer Meister im Kugelstossen, amtete als Trainer im Leichtathletik-Club Zürich, bevor er die Leitung des Meetings übernahm
13. Dezember: Nancy Wilson (81) Die US-amerikanische Sängerin und mehrfache Grammy-Preisträgerin Nancy Wilson ist tot. Die Interpretin, die mit ihrer klaren Pop- und Jazz-Stimme zu einer komerziell erfolgreichen Künstlerin wurde, starb nach einer langen Krankheit im Alter von 81 Jahren.
12. Dezember: Wilhelm Genazino (75) Der deutsche Schriftsteller ist nach kurzer Krankheit verstorben. Wilhelm Genazino gehört zu den bekanntesten Schriftstellern Deutschlands und wurde 2004 mit dem Büchner-Preis ausgezeichnet. Der am 22. Januar 1943 in Mannheim geborene Autor wurde mit seiner Angestellten-Romantrilogie "Abschaffel" (1977), "Die Vernichtung der Sorgen" (1978) und "Falsche Jahre" (1979) bekannt.
1. Dezember: Stefanie Tücking (56) Die Todesursache ist noch nicht bekannt. Stefanie Tücking wurde in den 80ern bekannt als TV-Moderatorin der Kult-Musiksendung "Formel Eins". Danach war sie vor allem im Radio zu hören. 30 Jahre lang war sie für SWF3 respektive SWR3 tätig. Ihre Stimme galt als unverwechselbar. Ihre Kompetenz als Musikjournalistin war unbestritten.
30. November: George H. W. Bush (94) Der ehemalige US-Präsident George H. W. Bush ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Er war von 1989 bis 1993 der 41. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Der Republikaner war von 1981 bis 1989 Vizepräsident unter Ronald Reagan.
26. November: Bernardo Bertolucci (77) Er drehte mit Marlon Brando den Skandalfilm «The Last Tango in Paris» und gewann für «The Last Emperor» neun Oscars. Der italienische Meisterregisseur Bernardo Bertolucci ist 77-jährig verstorben. Er litt an Krebs.
17. November: Jens Büchner (49) Er war TV-Auswanderer, Café-Inhaber und Schlagersänger: Jens Büchner, auch bekannt geworden als «Malle-Jens», ist in einem Krankenhaus auf Mallorca an Lungenkrebs gestorben.
12. November: Stan Lee (95) Der legendäre Comic-Zeichner Stan Lee ist im Alter von 95 Jahren in Los Angeles verstorben. Er erschuf Superhelden wie Spider-Man, Hulk oder Thor.
3. November: Sondra Locke (74) Die US-Schauspielerin Sondra Locke, häufige Filmpartnerin und frühere Freundin von Clint Eastwood, ist tot. Sie starb an den Folgen einer Krebserkrankung. Ihr Tod wurde Mitte Dezember bekannt. Gleich für ihren ersten Film, das Drama "The Heart Is a Lonely Hunter", hatte Locke 1969 eine Oscar-Nominierung als beste Nebendarstellerin erhalten. Nach dem Ende der Beziehung Eastwood kam es zu einem bitteren Gerichtsstreit um Unterhaltszahlungen. Sie einigten sich aussergerichtlich.
27. Oktober: Ingo Insterburg (84) Der deutsche Liedermacher und Sänger ist im Alter von 84 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit in Berlin verstorben.
27. Oktober: Vichai Srivaddhanaprabha (60) Der Besitzer von Leicester City, der Miliardär Vichai Srivaddhanaprabha, ist bei einem Helikopterabsturz am Stadion des englischen Fussball-Erstligisten tödlich verunglückt. Auch die anderen vier Insassen verunglückten tödlich.
22. Oktober: Gilberto Benetton (77) Der Modeunternehmer ist nach kurzer Krankheit im Alter von 77 Jahren gestorben. Benetton gründete 1965 gemeinsam mit seinen Geschwistern das Familienunternehmen "United Colors of Benetton".
15. Oktober: Paul Allen (65) Der US-Unternehmer, Microsoft-Mitbegründer und Milliardär Paul Allen starb 65-jährig an den Folgen einer Krebserkrankung.
6. Oktober: Montserrat Caballé (85) Die Musikwelt trauert um eine ihrer grossen Stimmen: Operndiva Montserrat Caballé ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Einen ihrer grössten Hits interpretierte sie mit Queen-Frontmann Freddie Mercury.
9. September: Beat Richner (71) Der Gründer der Kantha-Bopha-Spitäler in Kambodscha, Beat Richner, erlag mit 71 Jahren einer schweren Krankheit.
7. September: Mac Miller (26) Der US-amerikanische Rapper Mac Miller, Ex-Freund von Sängerin Ariana Grande, ist tot. Er sei mit 26 Jahren "tragisch gestorben", teilte seine Familie mit. Einzelheiten über die Todesursache gebe es zu diesem Zeitpunkt nicht, schrieb die Familie weiter. Nach US-Medienberichten war Miller, der mit bürgerlichem Namen Malcolm James McCormick hiess, tot aufgefunden worden. Sanitäter seien per Notruf zu dem Haus des Musikers nahe Los Angeles gerufen worden, berichtete etwa der Internetdienst "TMZ.com".
6. September: Burt Reynolds (82) Hollywoodstar und 60er-Jahre-Westernheld Burt Reynolds ist im Alter von 82 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben. Vor allem in den 70er und 80er Jahren galt Reynolds in Hollywood als Kassenmagnet. 1972 war Reynolds als erster Mann nackt in der Zeitschrift "Cosmopolitan" zu sehen.
5. September: Karl Erb (92) Karl Erb ist in Muralto im Alter von 92 Jahren friedlich eingeschlafen. Er war in den goldenen Zeiten des Skisports populärster Sportreporter und prägte die TV-Berichterstattung.
25. August: John McCain (81) US-Senator John McCain ist tot. Der 81-Jährige starb am Samstag in seinem Haus in Arizona an Krebs, wie sein Büro mitteilte. Der Ex-Vietnam-Kriegsgefangene zählt zu den prominentesten Mitgliedern des US-Kongresses. Er war ein Kritiker von US-Präsident Donald Trump und über die Parteigrenzen hinaus beliebt.
18. August: Rudolf Hunsperger (72) Der dreifache Schwingerkönig Rudolf Hunsperger, hier am Eidgenössischen Schwinger- und Älplerfest 1974 in Schwyz, war seit mehreren Jahren gesundheitlich schwer angeschlagen. Nun ist die Berner Schwing-Legende im Alter von 72 Jahren verstorben.
18. August: Kofi Annan (80) Der frühere Uno-Generalsekretär Kofi Annan starb nach kurzer Krankheit im Alter von 80 Jahren in Bern. Seine Frau Nane und ihre drei Kinder seien in seinen letzten Tagen an seiner Seite gewesen.
16. August: Aretha Franklin (76) Die Soulsängerin Aretha Franklin ("Respect", "Think") starb im Alter von 76 Jahren in ihrem Haus in Detroit an Bauchspeicheldrüsenkrebs, wie ihre Medienvertreterin Gwendolyn Quinn der Nachrichtenagentur AP mitteilte.
26. Juli: Peter Wetzel alias Clown Spidi (51) Peter Wetzel (51), bekannt als Clown Spidi, ist in Aarau verstorben. Der Solothurner hat Selbstmord begangen.
25. Juli: Sergio Marchionne (66) Der langjährige Konzernchef Sergio Marchionne, der den italienischen Autobauer Fiat vor dem Aus rettete und durch die Übernahme der US-Marke Chrysler später zu einem internationalen Konzern formte, ist im Alter von 66 Jahren im Zürcher Unispital verstorben.
15. Juni: Matt "Guitar" Murphy (88) Matt "Guitar" Murphy (rechts), einst Gitarrist der US-Band The Blues Brothers, ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Das verkündete die Gruppe in mehreren sozialen Medien.
8. Juni: Anthony Bourdain (61) Der US-Küchenchef und TV-Präsentator Anthony Bourdain ist im Alter von 61 Jahren gestorben. Die Todesursache ist unbekannt.
31. Mai: Demba Nabé (46) Der Musiker Demba Nabé ist im Alter von 46 Jahren gestorben. Er war einer der drei Frontmänner der deutschen Dancehall- und Reggae-Kombo Seeed.
19. Mai: Pfarrer Ernst Sieber (91) Der schweizweit bekannte Zürcher Pfarrer Sieber engagierte sich für Obdachlose und Benachteiligte. So bot er im Pfuusbus beim Zürcher Albisgüetli Obdachlosen und Randständigen einen Unterschlupf in der Nacht an. Er schlief friedlich ein.
14. Mai: Tom Wolfe (88) Als Mitbegründer des «New Journalism» hat der US-Publizist und Reporter das «Ich» als neue feste Grösse im Text definiert.
4. Mai: Alexander Tschäppät (66) Er konnte seinen Ruhestand nicht lange geniessen: Der ehemalige Stadtpräsident und SP-Nationalrat Alexander Tschäppät ist mit 66 Jahren einem Krebsleiden erlegen.
21. April: Verne Troyer (49) Der US-Schauspieler Verne Troyer, vor allem für seine Rolle als Mini-Me in den "Austin Powers"-Filmen bekannt, ist im Alter von nur 49 Jahren gestorben. Troyer, mit einer Körpergrösse von 81 Zentimetern einer der kleinsten Menschen der Welt, hatte jahrelang Alkoholprobleme und litt zuletzt an Depressionen.
20. April: DJ Avicii (28) Der Star-DJ Avicii starb in Muskat, der Hauptstadt des Oman. Der Schwede begeisterte mit seinen Megahits «Wake me up» oder «Level» Millionen Musikfans.
18. April: Andy Rihs (75) Er machte Phonak gross und war ein grosser Velo- und Fussballfan: Andy Rihs verstarb mit 75 an Leukämie.
17. April: Barbara Bush (92) Die Frau des ehemaligen Präsidenten George H. W. Bush und Mutter des späteren Präsidenten George W. Bush ist im Alter von 92 Jahren gestorben.
14. April: Milos Forman (86) Der erfolgreiche Filmregisseur kam dank "Einer flog über das Kuckucksnest" zu Weltruhm. Der gebürtige Tscheche machte etwa auch den Film "Amadeus".
24. März : Lys Assia (94) Assia ist mit 94 Jahren gestorben. 1956 hatte sie den ersten Eurovision Song Contest gewonnen und stand bis ins hohe Alter auf der Bühne.
14. März: Stephen Hawking (76) Ärzte hatten bei ihm im Alter von 20 Jahren eine beginnende ALS-Erkrankung diagnostiziert. Nichtsdestotrotz machte er als Wissenschafter und Astrophysiker Karriere und wurde berühmt, weil er seine Materie den einfachen Leuten verständlich erklären konnte. Bekannt wurde sein Buch "Eine kurze Geschichte der Zeit".
12. März: Siegfried Rauch (85) Der deutsche Schauspieler Siegfried Rauch ("Das Traumschiff") ist bei einem Treppensturz in seinem Wohnort Untersöchering südlich von München tödlich verunglückt. Er wurde 85 Jahre alt.
10. März: Hubert de Givenchy (91) Hubert de Givenchy ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Der französische Modedesigner gründete 1952 sein Modehaus. Seit den 50er Jahren stattete er unter anderem US-Schauspielerin Audrey Hepburn aus, die als seine Muse galt.
1. März: Luigi Taveri (88) Die Schweizer Motorrad-Legende Luigi Taveri erlitt am 17. Februar einen Schlaganfall, aus dem er sich nicht mehr erholte. Taveri verstarb im Alter von 88 Jahren. Der Motorradfahrer war, nicht nur in der Schweiz, sehr populär. Vor allem in Japan wurde der Zürcher fast wie ein einheimischer Motorradrennfahrer vergöttert und verehrt.
24. Februar: Sridevi Kapoor (54) Die legendäre Bollywood-Schauspielerin Sridevi Kapoor starb nach Angaben ihres Schwagers im Alter von 54 Jahren an einem Herzinfarkt während einer Hochzeitsfeier in Dubai. Sridevi Kapoor spielte schon als Kind in zahlreichen Filemn in den indischen Regionalsprachen Tamil, Telugu, Malayalam und Kannada mit, bevor sie 1978 ihr Bollywood-Debüt gab und zum Superstar aufstieg.
3. Februar: Rolf Zacher (76) Der deutsche Schauspieler und Musiker, der auch einmal im Dschungelcamp dabei war, starb mit 76 Jahren.
27. Januar: Ingvar Kamprad (91) Der Ikea-Gründer ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Kamprad schlief in seinem Haus in der südschwedischen Region Småland friedlich ein. Der Milliardär hatte den heutigen Möbelriesen 1943 mit 17 Jahren gegründet. Das I und das K stehen für seine Initialen, E und A für den Bauernhof Elmtaryd beim Ort Agunnaryd, wo er aufgewachsen ist. Die dank Ikea reich gewordene Familie Kamprad führte auch dieses Jahr die "Bilanz"-Liste der Reichen in der Schweiz an. "Bilanz" beziffert ihr Vermögen auf 48 bis 49 Milliarden Franken.
20. Januar: Paul Bocuse (91) Der international berühmte Spitzenkoch aus Frankreich und Vater der "Nouvelle Cuisine" stirbt im Alter von 91 Jahren in seinem Gourmettempel in Collonges-au-Mont-d'Or bei Lyon. Bocuse litt seit Jahren an Parkinson.
16. Januar: Oliver Ivanovic (64) Ivanovic (Mitte) war ein früherer serbischer Staatssekretär und hochrangiger Vertreter der serbischen Minderheit im Kosovo. Er wurde erschossen.
Willi Melliger starb am 16. Januar 2018, nachdem er einen Hirnschlag erlitten hatte.
15. Januar: Edwin Hawkins (75) Der US-amerikanische Gospelmusiker stirbt im Alter von 75 Jahren. Das Bild zeigt ihn am 10. Juni 2014 bei einem Auftritt im Apollo Theater in New York.
15. Januar: Dolores O'Riordan (46) Die irische Sängerin und Songwriterin stirbt überraschend im Alter von 46 Jahren. Sie ertrinkt nach einem Alkohol-Exzess in einer Hotelbadewanne. Bekannt wurde sie als Frontfrau der Band "Cranberries" und dem Hitsong "Zombie" im Jahr 1994. Das Bild zeigt sie an einem Konzert in Lissabon am 10. März 2010.
7. Januar: France Gall (70) Die französische Sängerin erliegt einer Krebserkrankung. International bekannt wurde sie durch ihren Song "Ella, elle l'a".
4. Januar: Aharon Appelfeld (85) Der israelische Schriftsteller und Holocaust-Überlebende stirbt im Alter von 85 Jahren.
4. Januar: Ray Thomas (76) Der Rockmusiker und Mitbegründer der britischen Band Moody Blues, verstirbt im Alter von 76 Jahren.

28. Dezember: Amos Oz (79) Der israelische Schriftsteller Amos Oz ist am Freitag in seiner Heimat im Alter von 79 Jahren an Krebs gestorben. Er war unter anderem durch seinen autobiografischen Roman "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" zu Weltruhm gelangt, das Buch wurde zum internationalen Bestseller. Jahrelang wurde Oz als Anwärter auf den Literaturnobelpreis gehandelt. Ausserdem hatte er international zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Der unter dem Namen Amos Klausner in Jerusalem als Sohn jüdischer Einwanderer aus der Ukraine geborene Autor war als Gründer der Friedensbewegung Schalom Achschaw (Frieden Jetzt) auch politisch aktiv.

Keystone/AP/DAN BALILTY