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Wirtschaft Pharmakonzern

Bayer plant weltweit Abbau von 12.000 Stellen

Bayer will weltweit 12.000 Stellen streichen

Bis Ende 2021 will Bayer weltweit 12.000 Stellen abbauen. Betroffen sind vor allem das Pflanzenschutzgeschäft und der Bereich der Tiermedizin. Nach einer Reihe unternehmerischer Fehlentscheidungen soll das Ruder so wieder herumgerissen werden.

Quelle: WELT/ Sebastian Struwe

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Bayer will im Rahmen eines Konzernumbaus 12.000 seiner weltweit rund 118.000 Arbeitsplätze streichen.
  • Ein „signifikanter Teil“ davon entfällt auf Deutschland. Der Stellenabbau soll „sozialverträglich erreicht werden“.
  • Ziel von Bayer ist es nach eigenen Angaben, Einsparungen von 2,6 Milliarden Euro pro Jahr zu erreichen.

Der Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer will bis Ende 2021 weltweit rund 12.000 Stellen abbauen – viele davon in Deutschland. Der größte Teil des Stellenabbaus werde auf das Pflanzenschutzgeschäft und auf die übergreifenden Konzernfunktionen entfallen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Leverkusen mit.

Gleichzeitig vereinbarte Bayer mit dem Betriebsrat in Deutschland ein Zukunftssicherungsprogramm, das betriebsbedingte Kündigungen im Personalverbund der Bayer AG in Deutschland bis Ende 2025 grundsätzlich ausschließt. Der Abbau der Stellen in Deutschland soll „sozialverträglich erreicht werden“, heißt es in einer Pressemitteilung. Details würden in den kommenden Monaten ausgearbeitet werden. Weltweit beschäftigt der Konzern nach eigenen Angaben 118.200 Mitarbeiter.

Die Effizienz- und Strukturmaßnahmen sollen die Wettbewerbsfähigkeit des Dax-Konzerns steigern und einschließlich der erwarteten Synergien aus der Monsanto-Übernahme von 2022 an jährliche Beiträge in Höhe von 2,6 Milliarden Euro generieren.

Bayer hat derzeit an mehreren Fronten zu kämpfen

Der Personalabbau ist Bestandteil eines Effizienzsteigerungsprogramms, mit dem das Unternehmen Produktivität und Ertragskraft deutlich steigern will. Weitere Bestandteile sind die Trennung vom Geschäft mit Tiergesundheit, der Verkauf der Marken Coppertone und Dr. Scholl's sowie die Abgabe des 60-prozentigen Anteils an dem deutschen Chemiestandort-Dienstleister Currenta.

Bayer hat derzeit gleich an mehreren Fronten zu kämpfen. In den USA sieht sich der Konzern nach der Übernahme von Monsanto mit zahlreichen Klagen wegen des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat konfrontiert. Die Kläger werfen dem von Bayer übernommenen US-Unternehmen Monsanto vor, mit Glyphosat ein krebserregendes Mittel verkauft und nicht ausreichend über die Schädlichkeit informiert zu haben. Bayer weist diese Vorwürfe entschieden zurück. Doch brach die Bayer-Aktie nach dem ersten verlorenen Glyphosat-Prozess massiv ein. Auch im wichtigen Pharmageschäft hatte der Konzern zuletzt wenig erfolgversprechende Neuentwicklungen zu vermelden.

dpa/hof

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