Satzungs-Zoff mit der DFL: HELDT „Lizenz ist NIE in Gefahr!“

Für 96-Manager Horst Heldt ist Hannovers Lizenz "nie in Gefahr"

Für 96-Manager Horst Heldt ist Hannovers Lizenz "nie in Gefahr"

Foto: Getty Images Sport/Getty Images
Von: Lars Beike und Florian Krebs

„Wenn sie eine Rechnung nicht bezahlen, kriegen sie ja auch erst mal ‚ne Mahnung und kommen nicht sofort ins Gefängnis.“ Manager Horst Heldt (48).

Stimmt! Im Zoff um die Satzungsänderung bei der Profi-Gesellschaft KGaA stuft die DFL das „Vergehen“ der Roten aber nicht in die Kategorie „Eier-Diebstahl“ ein. Für den Liga-Verband verstoßen die Roten offenbar gegen die 50+1-Regel – und damit gegen eine elementare Voraussetzung für die Lizenz (BILD berichtete).

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Quelle: sporttotal.tv

Mittwoch hatte 96-Anwalt Christoph Schickhardt (63, Ludwigsburg) deswegen Termin in Frankfurt. SPORT BILD hatte berichtet, dass die Satzungsänderung rückgängig gemacht werden muss. Ansonsten droht ein „deutlich zweistelliger Punktabzug“ und Lizenz-Verweigerung im März 2019.

DIE ROTEN AM ABGRUND?

Nicht für Horst Heldt. Der Manager: „Die Lizenz von Hannover 96 ist nie in Gefahr.“

Boss Martin Kind (74) hatte das bereits vor Wochen als „Blödsinn“ bezeichnet, Heldt spricht jetzt von „Drohgebärde“ der DFL und begründet: „Allein schon deswegen, weil Martin Kind ganz schön viel Geld in den Verein investiert hat und das wäre dann auf einmal weg. Ich glaube nicht, dass er das zulassen wird.“

Auch einen Punktabzug hält der Manager für völlig unrealistisch: „Auch die Gefahr sehen wir aus unserer Sicht nicht. Am Ende vom Tag wird das alles nicht passieren, weil der Verein auch immer reagieren könnte, wenn er reagieren muss.“

Heißt: Bevor es so weit kommt, könnte Kind die umstrittene Satzungsänderung (mehr Macht für die Investoren, weniger für den vom e.V. bestimmten Geschäftsführer) rückgängig machen.

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Fakt ist: Die Roten verhandeln mit der DFL über die Satzungsänderung. Heldt bestätigt: „Mein Präsident Martin Kind hat mir noch mal klar gesagt, dass wir in einem guten Austausch mit der DFL sind.“

Klar ist auch, dass es vorm Schiedsgerichts-Verfahren um Kinds Ausnahme-Antrag von 50+1 Mitte Dezember keine Sanktionen gibt. Intern wird bei 96 vermutet, dass die DFL-Drohung mehr auf das Schiedsgericht abzielt – um da für die „richtige Grundstimmung“ zu sorgen. Wie sagt Heldt: „Im Fußball gehört es dazu, dass auch viel Politik betrieben wird.“

Politik mit den Sorgen und Ängsten der Fans.

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