Die Tiere waren ausgebrochen: Zug tötet zwölf Rinder von TV-Köchin Sarah Wiener

Nach dem Rinder-Unfall musste die Zugstrecke in Brandenburg für rund sechs Stunden gesperrt werden

Nach dem Rinder-Unfall musste die Zugstrecke in Brandenburg für rund sechs Stunden gesperrt werden

Foto: Feuerwehr Angermünde
Von: Jörg Schulz

Für diese Tiere kam jede Hilfe zu spät.

Schmerzhafter Verlust für Star-Köchin Sarah Wiener (56): Zwölf Rinder ihres Bio-Hofs „Gut Kerkow“ (Brandenburg) wurden am 29. September von einem Zug erfasst. Erst jetzt wurde das Unglück bekannt.

TV-Köchin Sarah Wiener gehört der Biobauernhof in der Uckermark mit eigener Tierzucht, Schlachtung, Wurst- und Fleischproduktion

TV-Köchin Sarah Wiener gehört der Biobauernhof in der Uckermark mit eigener Tierzucht, Schlachtung, Wurst- und Fleischproduktion

Foto: picture alliance / Carmen Jasper

Was war passiert?

Es ist die Nacht zum Samstag, 29. September. Im Scheinwerferlicht der Lokomotive tauchen nach einer Kurve unvermittelt die großen, dunklen Tiere im Gleisbett auf – zu spät. Der Lokführer hat keine Chance, in diesem Streckenabschnitt ist Tempo 100 erlaubt.

Die Lokomotive rauscht in die Herde, kommt erst 100 Meter hinter dem Bahnübergang Kerkow zum Stehen, wie die Bundespolizei der Inspektion Angermünde später mitteilt.

Der Lokführer bleibt unverletzt. Die Tiere hatten keine Chance, wurden zum Teil grausam verstümmelt. Einige Rinder waren sofort tot, andere wurden so schwer verletzt, dass die Polizei sie erschießen musste.

Teile des Zauns eingebrochen und abgehauen

Bekannt wurde der schreckliche Unfall erst jetzt. Der Grund: Der Presseverantwortliche der Bundespolizei befand sich zu dieser Zeit im Urlaub.

Auch Sarah Wiener bekam vom Tod ihrer neun Rinder nichts mit, wie sie auf BILD-Nachfrage sagte. „Ich war an dem Tag gar nicht da. Mitarbeiter des Hofs und die Geschäftsführung waren aber vor Ort.“

Die Geschäftsführung kann auch gegenüber BILD erklären, wie die Tiere ausbrechen konnten: Die Herde habe einen Teil des Weidezauns einreißen können, dadurch sei der Elektrozaun beschädigt und wirkungslos geworden.

Weiter heißt es: „Einen Grund für das Ausbrechen der Tiere konnten wir nicht feststellen. Wir sind ein Bio-Betrieb, für den die ethischen Grundsätze besonders wichtig sind. Da ist der finanzielle Schaden wirklich zweitrangig.“

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