Es ist ein eindrückliches Zeitdokument: Heute veröffentlichte Filmaufnahmen zeigen die letzte Sekunden der Ju-52, die am 4. August oberhalb Flims abgestürzt ist. 20 Menschen verloren ihr Leben.
Das Video, das der Blick auf seiner Website aufgeschaltet hat, zeigt, wie die Ju-52 senkrecht in den Boden kracht. Die Aufnahmen wurden von einer Augenzeugin gemacht, die sich mit ihrer Gruppe auf dem Segnespass befand.
Die Untersuchungsbehörden kennen das Video schon länger. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) sei am Tag nach dem Absturz der Ju-52 in den Besitz der Aufnahmen gelangt, sagte Daniel Knecht, Leiter des Bereichs Aviatik, am Freitag.
Die Aufnahme zeige den Aufprall, nicht aber den Flugverlauf der Maschine. Sie sei ein Puzzle-Teil und werde ausgewertet wie alle anderen Puzzle-Teile auch, sagte Knecht. (sda)
Sie habe ihr Handy zufällig in der Hand gehabt, sagt die Frau im Blick. «Das Flugzeug kam mir erstaunlich nahe und gross vor.» Sie schiesst sie ein Foto des Fliegers, das aus Süden in den Sardonakessel fliegt.
Gleich nach dem Foto sei das Flugzeug ganz komisch in ihre Richtung geflogen, so die Augenzeugin weiter: «Da habe ich gemerkt, dass etwas nicht stimmte, und auf ‹Video› gedrückt.»
Die Filmerin hat ihr Video kurz nach dem Vorfall der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) übergeben. Für die Ermittler sind die Aufnahmen ein wichtiges Beweismittel – denn die Ju-52 selbst zeichnet keine Flugbewegungen auf. (mlu)
Untersuchungsbericht-Bilder vom Tante-Ju-Unfall: